In Auto eingesperrt

Lebensretter: „Kind weinte, schrie und schwitzte!“

Salzburg
05.06.2025 19:30

30 Grad und Sonne können in stehenden Autos tödlich enden. Manfred Baumgartner und seine Feuerwehrkollegen retteten einem Kleinkind in Oberndorf (Salzburg) das Leben. Weil es schnell gehen musste, schlugen sie die Fensterscheibe des Fahrzeugs ein. Der Floriani rät: „Gebt Autoschlüssel nicht in die Handtasche.“  

„Wir sind kurz nach der heißesten Phase des Tages, gegen 16 Uhr, per Pager und SMS alarmiert worden, dass ein Kind in einem Auto gefangen ist“, erzählt Brandinspektor Manfred Baumgartner von der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf. Auch am Tag danach erinnert er sich noch gut an die lebensgefährliche Situation: „Die Sonne brannte auf das Autodach.“

Also handelte der zum Zeitpunkt Dienstälteste sofort und rückte am Mittwoch von seinem Arbeitsplatz bei der Stadtgemeinde zur Feuerwache aus. Gemeinsam mit 14 Kollegen und zwei Fahrzeugen eilte er zum kleinen Kind, das laut Polizei 14 Monate alt ist.

Schnelles Reagieren verhinderte Schlimmeres: Verletzt wurde niemand. 
Schnelles Reagieren verhinderte Schlimmeres: Verletzt wurde niemand. (Bild: Freiwillige Feuerwehr Oberndorf)

„Bereiten uns bestmöglich vor“
„Wir wissen nie genau, was bei einer Alarmierung dahintersteckt und bereiten uns bestmöglich vor“, so der 27-Jährige. Er sei mit dem Kommandofahrzeug vorausgefahren, ein Tanklöschzug noch nachgefolgt.

„Beim Ankommen haben wir schon bemerkt, dass das Kleinkind – ich schätze es auf zwei Jahre – weint, schreit und schwitzt“, sagt Baumgartner im Gespräch mit der „Krone“. Also musste es schnell gehen und die linke hintere Scheibe wurde eingeschlagen – für den Floriani eine Premiere: „Dass jemand versehentlich ein Kind in einem Auto einsperrt, passiert bei uns ein, zweimal pro Jahr. Dass wir eine Scheibe einschlagen müssen, weil es so eilig ist habe ich noch nie erlebt.“

Sobald die Türen offen waren, gaben die Floriani das Kleinkind direkt in die Arme der besorgten Mutter. Es wurde bei dem Vorfall nicht verletzt und die Rettung vor Ort konnte rasch wieder abrücken.

Die Feuerwehr schlug das linke hintere Fenster ein.
Die Feuerwehr schlug das linke hintere Fenster ein.(Bild: Freiwillige Feuerwehr Oberndorf)

„Autoschlüssel immer am Körper tragen“
Doch wie lässt sich hier vorbeugen? „Ich rate immer dazu, Autoschlüssel nicht in einer Handtasche, sondern am Körper zu tragen“, sagt Baumgartner. Ebenfalls hilfreich sei ein zweiter Autoschlüssel, den man zu Hause aufbewahrt – falls im Umfeld etwas passiert.

Und für Notfälle gibt es sogenannte „Federkörner“. „Diese sehen fast wie Kugelschreiber aus, können Fenster zerstören und haben oft sogar noch Gurtschneider integriert – sehr hilfreich, wenn man zum Beispiel als Ersthelfer zu einem Unfall kommt.“

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