Starke Zunahme

Neuer Caritas-Direktor: „Pflege ist am Wendepunkt“

Oberösterreich
04.06.2025 16:30

Stefan Pimmingstorfer (47) übernimmt von Franz Kehrer (65) Leitung der Caritas in Oberösterreich. Nach Hochwasser, Migrationskrise und Pandemie drohe nun ein demografischer „Tsunami“. Tatsächlich sind die Zahlen alarmierend.

„Franz Kehrer hat Brücken gebaut – zwischen Institutionen, aber vor allem zwischen Menschen. Sein Engagement hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Caritas heute in ganz Oberösterreich als verlässliche und kompetente Partnerin in sozialen Fragen geschätzt wird.“ So würdigte Bischof Manfred Scheuer zum Abschied nochmals ausdrücklich die Leistung von Franz Kehrer (65). Der Ottensheimer hat in den vergangenen zwölfeinhalb Jahren die Caritas OÖ geleitet. Kehrer hatte ein bewegtes Amt: Zum Start gab es 2013 das Hochwasser, 2015 die Flüchtlingskrise, 2020 die Pandemie, und 2022 begann der Ukrainekrieg. Doch der Mühlviertler sieht im Rückblick vor allem die guten Seiten der vielen Krisen und lobt den starken Zusammenhalt der Landsleute. Sorgen macht ihm freilich, dass die Zahl jener Menschen, die finanzielle Unterstützung benötigen, zunimmt.

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Laut heutigen Berechnungen werden wir in den Pflegeheimen bis 2040 etwa 3500 neue Mitarbeiter brauchen.

(Bild: Gantner Christoph)

Stefan Pimmingstorfer, neuer Caritas-Chef

Caritas als Rettungsring der Gesellschaft
Die Caritas OÖ ist in vielen Bereichen eine Art Rettungsring. Sie hat 3300 hauptamtliche und mehr als 1000 ehrenamtliche Mitarbeiter. Kehrer gehört als Haussammler auch dazu.

Die nächste Flutwelle droht
Nachfolger Stefan Pimmingstorfer (47) aus Peuerbach – er übernimmt die Leitung der kirchlichen Hilfsorganisation mit 1. September – sieht bereits die nächste „Flutwelle“ kommen: Bis zum Jahr 2040 soll die Zahl der pflegebedürftigen Menschen von 64.360 auf rund 92.100 Personen ansteigen. „Das ist eine Steigerung von 47 Prozent. Laut heutigen Berechnungen werden wir allein in den Pflegeheimen etwa 3500 neue Mitarbeiter brauchen. Zum Glück hat es bereits Verbesserungen bei den Ausbildungsbedingungen gegeben“, sagt Pimmingstorfer. Aktuell fehlen der Caritas knapp 70 Betreuungs- und Pflegekräfte. 

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