Die Familie des in Kärnten getöteten Soldaten ruft vor Prozessstart zu Ruhe, aber Gerechtigkeit auf. Und sie lehnen jede Form der Instrumentalisierung ab: „Geht nicht um Herkunft oder Religion.“
„Wir haben unseren Sohn zum Heer geschickt, damit er seinem Land dient. Wir haben ihn voller Vertrauen in die Obhut des Staates gegeben – zurückgekommen ist er in einem Sarg“, so die Eltern des am 22. Oktober 2024 in der Kaserne in Spittal an der Drau erschossenen Mustafa im „Krone“-Gespräch.
225 Tage danach steht der Todesschütze nun am Landesgericht Klagenfurt vor Gericht. „Unser einziger Wunsch ist, dass Gerechtigkeit geschieht – und der Verantwortliche die Strafe erhält, die er verdient“, so der Appell an die Geschworenen. Dem sich Familienanwalt Nikolaus Rast anschließt: „Die Beweislage, Gutachten und die Einschätzung der Staatsanwaltschaft sprechen eine eindeutige Sprache. Und diese kann nur zu einem Schuldspruch im Sinne der Mordanklage führen.“
Ein spannungsgeladener Prozess mit erhöhtem Sicherheitsaufgebot – zumal schon am Todesabend zahlreiche Bekannte von Mustafa (wie berichtet) im Klinikum im Zuge ihrer friedlichen Anteilnahme für einen Polizeieinsatz sorgten.
„Wir möchten ausdrücklich betonen: Es geht hier nicht um Herkunft, Religion oder politische Botschaften. Wir lehnen jede Form der Instrumentalisierung des tragischen Vorfalls ab. Wir suchen keine Eskalation, und vor allem keinen öffentlichen Aufruhr. Wir wünschen uns Ruhe, Respekt und dass der juristische Weg in Frieden seinen gerechten Lauf nehmen kann.“
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