Sitzung verschoben

Land vertröstet Kinder- und Jugendhilfe

Mehrere Jugendämter haben im Winter eine Überlastungsanzeige wegen Personalmangels an das Land gerichtet.(Bild: Tröster Andreas)

Die Sitzung des Kinder- und Jugendhilfebeirats ist schon zum dritten Mal kurzfristig abgesagt worden. Die Klage über akuten Personalmangel von mehreren Jugendämtern verhallt ungehört.

Bereits im Winter gab es einen Aufschrei aus der Salzburger Kinder- und Jugendhilfe wegen akuter Personalprobleme. Von mehreren Jugendämtern gab es Überlastungsanzeigen an das Land. Laut dem Schreiben gebe es eine Arbeitsüberlastung der Mitarbeiter, wodurch die Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben gefährdet sei.

Der Handlungsbedarf ist also hoch. Trotzdem wurde eine schon lange für Montag geplante Sitzung des Kinder- und Jugendhilfebeirats äußerst kurzfristig abgesagt. Das Mail erreichte die Mitglieder des Gremiums, das die Landesregierung berät, erst am Sonntagabend. Es gebe noch einzelne offene Punkte, hieß es im Mail, insbesondere in Hinblick auf die Einbindung der Bezirkshauptmannschaften. Zudem sei der Landesamtsdirektor, der oberste Beamte des Landes, für das Treffen terminlich verhindert.

Dabei wäre die Sitzung ursprünglich schon für den 5. Mai angesetzt gewesen und wurde schon damals verschoben. Für eine verlangte außerordentliche Sitzung wurden die Beiratsmitglieder schon mehrmals vertröstet. Der jetzige Termin wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Das sorgt für Ärger bei der Opposition.

„Die FPÖ riskiert mit ihrer unprofessionellen Chaos-Politik akute Kindeswohlgefährdungen“, sagt Simon Heilig-Hofbauer, Jugendsprecher der Grünen. „Nach der gesundheitsbedingten Pause von Landesrat Christian Pewny scheint auch die nunmehrige Teilzeit-Soziallandesrätin Marlene Svazek überfordert und untätig“, meint Heilig-Hofbauer.