Die Vorgehensweise beim sogenannten „Neffentrick“ kennt man: Der vermeintliche Neffe, Nichte oder Enkel ruft an, gibt an in einer Notsituation zu sein und bittet um Geld. Auch die Variante, dass die Polizei sich meldet, gibt es. Jetzt ruft ein „Arzt“ bei älteren Menschen an.
Am Feiertag kurz vor viertel elf am Vormittag klingelte bei einer Nordburgenländerin das Handy. Die Nummer: Unterdrückt. Sie hob ab, meldete sich mit ihrem Namen. Daraufhin hörte sie eine männliche Stimme, die ihr erklärte, es handle sich bei dem Anrufer um den Primar des Allgemeinen Krankenhauses in Wien. Er erklärte ihr, dass ihr Sohn ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, große Schmerzen habe, stöhne und wirklich arm sei. Dann wollte er das Telefon an den „armen Sohn“ weiterreichen. Die 76-Jährige ließ es aber gar nicht so weit kommen. Denn sie hat weder einen Sohn, noch eine Tochter und fragte deshalb den Anrufer, ob er nicht glaube, dass sie ihn als Betrüger erkennen könne. „Daraufhin wurde sofort aufgelegt“, erzählt sie.
Sie rief die Polizei und informierte über die neue Masche. „Den Neffentrick kennt man ja, aber normalerweise ist es da ein Polizeibeamter, der angeblich anruft. Ein Arzt ist anscheinend neu. Der Mann hörte sich auch wirklich seriös an. Hätte ich einen Sohn, hätte ich ihm die Geschichte abnehmen können“, so die Frau. Und meint: „Schade, dass ich nicht mitgespielt habe. Dann wüssten wir, was verlangt worden wäre.“
Die Polizei bittet unbedingt um Vorsicht. Auf keinen Fall Geld überweisen und den Betrugsversuch bitte immer melden!
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