Heikles Thema

Die PHs wollen alle Lehrer in Österreich ausbilden

Tirol
27.05.2025 15:17

Wenn es nach den Pädagogischen Hochschulen (PH) Österreichs geht, bilden sie künftig alle Lehrer aus. Auch jene, die jetzt noch an den Universitäten studieren. „Wir können das leisten“, ließ eine prominente Vertreterin der PHs bei einem Termin in Innsbruck aufhorchen. 

Beatrix Karl war einmal ÖVP-Wissenschafts- und Justizministerin. Heute ist sie Rektorin der Pädagogischen Hochschule (PH) Steiermark und Vorsitzende der Rektorenkonferenz aller PHs in Österreich. In dieser Funktion stellte sie gestern in Innsbruck die neue Ausbildung für Volksschullehrer vor.

Dabei kam auch eine heikle Frage zur Sprache. Sollen alle Lehrer künftig an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet werden? Derzeit nehmen viele Interessierte den Weg über Universitäten. Karl dazu: „Die Entscheidung hat die Politik zu treffen, aber wir können es leisten.“ Die Ausbildung aller Lehrer an den Pädagogischen Hochschulen sei wünschenswert, formuliert es Karl diplomatisch. Die dafür notwendigen Fertigkeiten brächten die 14 Pädagogischen Hochschulen Österreichs und deren Lehrkräfte jedenfalls zweifellos mit, hält Karl fest. 

Ex-Ministerin Beatrix Karl ist heute Vorsitzende der Rektorinnen- und Rektorenkonferenz der 14 Pädagogischen Hochschulen in Österreich.
Ex-Ministerin Beatrix Karl ist heute Vorsitzende der Rektorinnen- und Rektorenkonferenz der 14 Pädagogischen Hochschulen in Österreich.(Bild: Jauschowetz Christian)

So sehen es auch die Vertreter der Pädagogischen Hochschulen in Tirol und Vorarlberg, die bei dem Pressetermin in Innsbruck dabei waren. Regine Mathies, Rektorin der PH Tirol, hatte bereits im Herbst in einem Interview mit der APA für eine Zusammenführung der gesamten Lehrerausbildung an den PHs plädiert. Mit Widerstand der Universitäten ist in dem Fall zu rechnen.

Neue Ausbildung für Volksschullehrer
Bereits fix sind Neuerungen bei der Ausbildung von Volksschullehrern. Ab Herbst werden neue Schwerpunkte zu Themen wie Digitalisierung, Inklusion oder Deutsch als Zweitsprache angeboten. „Ein vertiefender Schwerpunkt ist Pflicht“, konkretisiert Rektorin Mathis. Im Praxisteil werden Studierende künftig besser begleitet. Lehrer sollen nicht mehr Einzelkämpfer sein, sondern mehr im Team arbeiten. 

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