299 Missbrauchsfälle

Französischer Chirurg „bittet nicht um Milde“

Ausland
26.05.2025 18:03

Am Mittwoch soll das Urteil im Prozess gegen einen französischen Arzt fallen, der gestanden hat, 299 Patientinnen und Patienten sexuell missbraucht zu haben. „Ich bitte das Gericht nicht um Milde, aber gewähren Sie mir das Recht, mich zu bessern“, sagte der 74-Jährige am Montag.

„Le Scouarnec bittet nicht darum, der geforderten Strafe zu entgehen“, sagte sein Anwalt Maxime Tessier. Er bitte lediglich darum, anzuerkennen, dass er alle Taten gestanden habe und nie versucht habe, die Verantwortung auf andere abzuschieben. Die Staatsanwaltschaft fordert für Joël Le Scouarnec die Höchststrafe von 20 Jahren Haft sowie eine anschließende Sicherungsverwahrung. Aussichten auf eine Hafterleichterung soll es kaum geben. Die Anklagebehörde stellte zudem weitere Verfahren in Aussicht, bei denen es um noch nicht identifizierte Opfer des Mannes gehen soll.

Wie berichtet, muss sich der frühere Chirurg wegen sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen in Vannes vor Gericht verantworten. Konkret werden ihm 111 Vergewaltigungen und 189 sexuelle Übergriffe zur Last gelegt. Die Taten beging er zwischen 1989 und 2014. Seine Opfer waren durchschnittlich elf Jahre alt und standen teilweise unter Narkose. Die Übergriffe hielt der Mann in seinen Tagebüchern fest.

Nachbarstochter und Enkelin vergewaltigt
Ins Rollen gebracht hatten den Fall Le Scouarnecs Nachbarin und Nachbar, die wegen der Vergewaltigung ihrer sechs Jahre alten Tochter Anzeige erstatteten. Bei den anschließenden Ermittlungen wurden die Tagebücher gefunden. Der Angeklagte gab auch zu, seine Enkelin vergewaltigt zu haben.

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