Ein gesuchter Krimineller durchbrach mit einem Pkw zunächst eine Schrankenanlage, raste dann mit weit überhöhter Geschwindigkeit von Wien nach Deutsch-Wagram und kollidierte schließlich mit einem Streifenwagen. Nicht minder spektakulär verlief nur wenige Stunden später die Flucht eines nicht zurückgekehrten Häftlings.
Raub, Treibstoff-Diebstähle, Urkundenunterdrückung – reichlich vorgeworfen wird einem 29-jährigen Kroaten, der im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen lebt. Bis vor Kurzem konnte sich der Mann noch erfolgreich vor der Polizei verstecken. Doch die Ermittlungen brachten die Beamten Dienstagvormittag auch zu einer Wohnung in Wien, bei der ein Pkw mit gestohlenen Kennzeichen sofort ihre Aufmerksamkeit erregte. Darin saß der Verdächtige, der beim Anblick der Uniformierten Vollgas gab und die Schrankenanlage der Tiefgarage durchbrach.
In Betonleitwand gekracht
Er raste mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf der A22 und der S1 nach Deutsch-Wagram und ignorierte dabei mehrere Anhalteversuche. Auf der Schnellstraße kollidierte er schließlich mit einem Streifenwagen. Der 29-Jährige verlor die Kontrolle über den Pkw und prallte gegen die Betonleitwand, das Auto überschlug sich. Verletzt wurde niemand, der Kroate konnte festgenommen werden. Er zeigte sich zu mehreren Straftaten geständig und sitzt nun in der Justizanstalt Korneuburg. Weitere Ermittlungen laufen noch.
Nur kurz angehalten
Ebenfalls ein Großaufgebot an Einsatzkräften war am selben Tag in den Abendstunden unterwegs, um einen nicht zurückgekehrten Häftling (20) bei seiner Flucht zu stoppen. Der vorerst Unbekannte war der Polizei aufgefallen, weil er im Bezirk Bruck an der Leitha, ebenfalls in Niederösterreich, in einem Wagen mit Wiener Kennzeichen deutlich zu schnell unterwegs gewesen war. Zunächst leistete der Lenker den Anweisungen der Polizei auch Folge und hielt an. Doch als die Beamten aus dem Auto stiegen, gab der 20-Jährige Vollgas. Mit bis zu 100 km/h raste er durch mehrere Ortsgebiete in Richtung Himberg.
Bis zu 150 km/h
Zunächst konnte er die Exekutive abschütteln, doch in Himberg fuhr er in dem unbeleuchteten Fahrzeug direkt auf einen Streifenwagen zu. In sprichwörtlich letzter Sekunde konnte der Polizist noch ausweichen und einen Zusammenstoß verhindern. Der Gesuchte beschleunigte indes auf bis zu 150 km/h und fuhr Richtung Ebergassing weiter, wo er jedoch verunfallte und zu Fuß weiter flüchtete.
Hunde, Hubschrauber
Zwei Diensthundestreifen, die schnelle Interventionsgruppe und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz, ehe der Verdächtige kurz vor Mitternacht mittels Wärmebildkamera in einem Wald nahe einem Industriezentrum ausgeforscht werden konnte. Erst bei der Festnahme war klar, dass ein aufrechter Haftbefehl gegen den jungen Mann bestand. Er sitzt nun in der Justizanstalt Josefstadt. Verletzt wurde auch bei dieser wilden Verfolgungsjagd niemand.
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