Sport statt Plantschen

Der kalte Mai verdirbt Badehungrigen die Laune

Salzburg
21.05.2025 07:00

Nur wenige Badegäste waren bisher in Salzburgs Freibädern unterwegs. Dem Wetter trotzten vor allem Sportschwimmer und Vereine, denn für das Plantschen war es noch nicht warm genug. Darüber hinaus kostet das Beheizen der Becken bei kühlen Temperaturen Unmengen an Energie.

Kälte, Regen, Wind – nur wenige Hartgesottene waren bislang in Salzburgs Freibädern unterwegs. Schuld daran ist der Mai, der heuer besonders kalt ausfällt. Dabei haben die meisten Bäder im Bundesland bereits seit fast drei Wochen geöffnet.

Für das Plantschen ist es noch zu kalt. Bisher schwimmen eher Sportler in Salzburgs Bädern.
Für das Plantschen ist es noch zu kalt. Bisher schwimmen eher Sportler in Salzburgs Bädern.(Bild: Markus Tschepp)

„Am ersten Mai war alles bereit und die ersten Badetage waren sogar gut“, erzählt Josef Strobl, Badewart in Thalgau. Danach sei es aber schnell bergab gegangen – sowohl von den Temperaturen als auch von den Zahlen der Gäste.

In der Stadt Salzburg steht dem Badespaß außer dem Wetter nichts im Weg (im Bild das Lepi).
In der Stadt Salzburg steht dem Badespaß außer dem Wetter nichts im Weg (im Bild das Lepi).(Bild: Dipl.Ing.(FH) Alexander Killer)

In der Stadt Salzburg, in Bergheim und in Hallein zeichnet sich ein ähnliches Bild. Außer am Eröffnungswochenende waren hier erst wenige Menschen baden. Ins kühle Nass zog es vor allem sportliche Schwimmer und Vereine.Die kalte Luft verursacht sehr hohe Heizkosten Ob sich das Aufsperren an kalten Tagen überhaupt rentiert, wird in den meisten Bädern individuell entschieden. Denn: Je kälter die Luft, desto höher die Kosten für das Beheizen der Schwimmbecken, die eine möglichst konstante Temperatur haben sollten.

Daten & Fakten

  • In der Stadt Salzburg liegt die Durchschnittstemperatur im Mai 2025 bisher bei 11,9 Grad – vier Grad weniger als im Mai 2024.
  • Die meisten Freibäder haben bereits geöffnet. Wetterbedingt kann es aber kurzfristige Schließungen geben.
  • Die Preise für eine Tageskarte für Erwachsene variieren stark: Sie gehen von 4 bis 9,50 Euro. 

Keine einheitliche Linie gibt es bei der Gratwanderung zwischen Wirtschaftlichkeit und Gästezufriedenheit im Bundesland. In den meisten Einrichtungen entscheiden die Badewarte mit ihrer oft langjährigen Erfahrung selbstständig vor Ort, ob die Pforten etwa auch bei Regen für Besucher geöffnet werden.

Auch in Saalfelden soll es bald so richtig losgehen. Ob bei Kälte geöffnet bleibt, entscheiden die Badewarte.
Auch in Saalfelden soll es bald so richtig losgehen. Ob bei Kälte geöffnet bleibt, entscheiden die Badewarte.(Bild: Stadtgemeinde Saalfelden)

Viele Bäder zeigen den aktuellen Status – von Auslastung bis zu aktuellen Öffnungszeiten – online an. Dadurch wird verhindert, dass Menschen umsonst mit Sack und Pack vor verschlossenen Toren stehen. St. Michael wartet noch mit dem Saisonstart Noch gar nicht geöffnet wurde heuer das Freibad St. Michael im Lungau. Kein Wunder, denn auf 1100 Metern Seehöhe waren die Temperaturen noch wesentlich kälter als in niedrigeren Lagen. „Wir öffnen unsere Tore einen Tag vor Christi Himmelfahrt“, erzählt Bademeister Karl Pfeifenberger, ergänzt aber: „Sofern es dann nicht schneit, denn das habe ich bei uns zu dieser Zeit schon erlebt.“ Für ihn ist der Badestart Ende Mai nicht ungewöhnlich.

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Manch hartgesottene Gäste sagen sich „ich werde ja sowieso nass“ und hüpfen auch bei Regen gerne ins Wasser.

Bademeister Karl Pfeifenberger

Generell könne man aber von einem schleppenden Saisonauftakt nicht auf die restliche Badesaison schließen. Sowohl in der Stadt Salzburg als in den Bezirken zeigen sich derzeit alle zuversichtlich, dass schon wenige Hitzetage ausreichen, um das aufzuholen.

Davon ist auch Thalgaus Bademeister Josef Strobl überzeugt: „Wenn es mit den Temperaturen bergauf geht, geht es bei uns im Bad richtig los. Spätestens dann, wenn die Schulen wieder zum Plantschen kommen und Schwimmkurse starten, pendelt sich alles ein.“

Sara und Max freuen sich schon, wenn es in St. Michael losgeht.
Sara und Max freuen sich schon, wenn es in St. Michael losgeht.(Bild: Roland Holitzky)

Ähnlich sieht das Karl Pfeifenberger, sein Kollege aus dem Lungau: „Bei uns läuft es eigentlich immer ganz gut. Wir haben aber immer viele Touristen.“ Ihm gehen vor allem einheimische Jugendliche als Gäste ab. Diese seien früher noch weniger mit Computer und Handy zuhause gesessen und öfter schwimmen gegangen.

Porträt von Manuel Till Bukovics
Manuel Till Bukovics
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