300 Kisten voller DNA-Spuren, gestapelt zu Türmen wie im Hinterzimmer eines Supermarkts. Der Inhalt: keine Haltbarmilch, sondern an Tatorten abgenommene Spuren, die bei Auswertungen auch zu Tätern führen würden. "Aus Geldgründen bleiben sie aber im Lager. Jede Auswertung kostet bis zu 500 Euro", schildert ein Insider.
"Klimaanlage am Dienstag gewartet"
Von der Polizei wird heftig dementiert: Es handle sich um Spuren, die nicht verwertbar sind bzw. zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet werden sollen, außerdem sei der Raum sehr wohl klimatisiert. "Die Klimaanlage wurde am Dienstag gewartet", wie ein Sprecher erklärt - ausgerechnet am Tag nach dem "Krone"-Bericht.
Kritik an dem vergessenen DNA-Friedhof kommt auch aus der Politik. "Rot-Schwarz verteilt Milliarden an ausländische Banken und Spekulanten, aber für die Sicherheit der eigenen Bürger ist kein Geld da", erklärt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. "Spuren von Kriminellen müssen ausgewertet und die Täter dingfest gemacht werden."
Von Handschuhen bis Zigarettenstummel
Mindestens 2,5 Millionen Hinweise werden in dem Lager verstaut - von Handschuhen über Zigarettenstummel bis hin zu DNA-Stäbchen. Bei richtiger Unterbringung können die Spuren noch nach Jahren ausgewertet werden.
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