Davon 110 Angestellte

Magna Powertrain: 200 Mitarbeiter müssen gehen

Magna Powertrain hat seinen Sitz in Lannach südwestlich von Graz.(Bild: Jauschowetz Christian)

Mehr als 40.000 Mitarbeiter sind in der Steiermark in der Autoindustrie beschäftigt. Jetzt muss Magna Powertrain in Lannach im Bezirk Deutschlandsberg einen schweren Schlag verkraften: 200 Angestellte und Arbeiter müssen noch im Mai gehen.

Etwa 200 Mitarbeiter des Standorts Magna Powertrain im weststeirischen Lannach wurden im September des Vorjahres zum Stellenabbau gemeldet. Nun werden die Kündigungen schlagend: „Betroffen sind nicht nur Arbeiter, sondern auch überraschend viele Angestellte. Diese haben dementsprechend lange Kündigungsfristen, daher die längere Zeitspanne“, erklärt der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe auf „Krone“-Nachfrage.

Laut Brancheninsidern sei davon auszugehen, dass nicht nur bei dem Hersteller von Getriebe- und Antriebssystemen noch weitere Stellen gestrichen werden müssen. Grund ist im konkreten Fall die nach wie vor die schwächelnde Wirtschaft und das wenig erfolgreiche Geschäft mit E-Autos. So hätten etwa bei Magna Powertrain Motoren für Fisker hergestellt werden sollen, der US-amerikanische E-Auto-Hersteller schlitterte aber bekanntlich 2024 in die Pleite.

Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe.(Bild: Jauschowetz Christian)

Stiftung für 500 Personen gegründet
Die im Herbst ins Leben gerufene Arbeitsstiftung könnte insgesamt 500 Personen aufnehmen und wird nun von Magna Powertrain genutzt. „Bislang sind erst rund 100 Betroffene in die ,Regionalstiftung Steiermark‘ eingetreten“, berichtet Snobe. Diese wird von Land Steiermark und AMS gefördert, den ehemaligen Mitarbeitern sollen damit neue Ausbildungen ermöglicht und finanziert werden.

Generell würden Rückmeldungen aus der heimischen, aber auch internationalen Autoindustrie nach wie vor wenig Anlass zur Hoffnung geben, Snobe: „Leider registrieren wir noch keine Entspannung, das Licht am Horizont ist in der Automobilbranche noch nicht zu sehen.“

Jedoch: An riesige Kündigungswellen, von denen immer wieder auch im Magna-Umfeld die Rede war und ist, glaubt der Experte mittlerweile nicht mehr.