BIP gefallen

US-Wirtschaft verliert deutlich an Fahrt

Die New York Stock Exchange

(Bild: AFP)

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal des Jahres geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel in den ersten Monaten annualisiert um 0,3 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Fachleute hatten nicht mit einer solch deutlichen Entwicklung gerechnet.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie sind daher nicht direkt mit Wachstumsdaten aus Europa vergleichbar. Um näherungsweise auf eine vergleichbare Rate zu kommen, müsste man den US-Wert durch vier teilen.

Fachleute gingen nicht davon aus, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal bereits schrumpfen würde. Sie erwarteten, dass sich die Auswirkungen der Handelspolitik von Präsident Donald Trump erst in den kommenden Monaten richtig bemerkbar machen würden. Auch ohne Trump im Amt hatte die US-Wirtschaft Ende des vergangenen Jahres schon an Tempo verloren.

Börsen deutlich im Minus
Die Privatwirtschaft in den Vereinigten Staaten hat im April deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Vergleich zu März um etwa 62.000. Kurseinbrüche gab es am Mittwoch im frühen Handel und im Technologiesektor. So sackten die Papiere von Super Micro Computer um 19,2 Prozent ab. Auch die Kurse von Branchengrößen wie Mircon, Nvidia, Dell und Micron fielen.

Insgesamt sind die US-Börsen am Mittwoch deutlich tiefer in den Handelstag gestartet. Die schwachen Konjunkturdaten drückten auf die Stimmung. Eines der wenigen Unternehmen, das die Gewinnprognose für das laufende Quartal deutlich übertraf, ist Seagate, ein Hersteller von Festplattenspeichern.