Wunder blieb aus

ÖFB-Elf unterliegt starken Deutschen mit 0:3

Sport
06.09.2013 22:37
Das Fußballwunder, das die österreichische Nationalmannschaft gebraucht hätte, um zum ersten Mal seit 1931 wieder in Deutschland zu gewinnen, ist ausgeblieben. Das Team von Marcel Koller musste sich am Freitagabend im WM-Quali-Schlager gegen die DFB-Elf mit 0:3 geschlagen geben. Die Tore für die vor allem in der ersten Spielhälfte in der Münchner Allianz-Arena zeitweise drückend überlegenen Hausherren erzielten Miro Klose (33.), Toni Kroos (51.) und Thomas Müller (88.).

Nach dieser Niederlage stehen die Österreicher nun am Dienstagabend (20.45 Uhr) in Wien gegen Irland unter Siegzwang, um ihre Chancen auf eine Teilnahme an der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli 2014) zu wahren.

Die DFB-Elf hatte die Partie nach nicht einmal zehn Minuten im Griff und auch die ersten Torchancen: So zischte ein Khedira-Weitschuss knapp am langen Eck vorbei, Klose schoss wenig später nach Fuchs-Fehler aus spitzem Winkel ins Außennetz (beide 10.). Auch Mesut Özil verzog von der Strafraumgrenze (24.).

Almer bewahrt Koller-Elf vor früherem Rückstand
In Minute 28 verhinderte ÖFB-Schlussmann Robert Almer mit zwei Glanzparaden noch einen Rückstand: Zunächst war er mit einem Reflex gegen Marco Reus zur Stelle, rappelte sich sofort wieder auf und faustete einen Klose-Kopfball gerade noch über die Latte. Doch in Minute 33 war auch der Cottbus-Goalie machtlos, als Lazio-Rom-Stürmer Klose einen knallharten Stanglpass von Müller im Rutschen in die Maschen jagte. Klose zog übrigens mit seinem 68. Länderspieltor mit DFB-Rekordtorjäger Gerd Müller gleich.

Dass dieses Tor über die linke ÖFB-Seite fiel, hatte sich abgezeichnet. Nicht nur ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs erwischte einen rabenschwarzen Tag, auch Andreas Ivanschitz war nicht in der Lage, Deutschlands Rechtsverteidiger und Kapitän Philipp Lahm in dessen 100. Länderspiel zu stoppen. Dazu ließ sich Österreichs Team, in dem der am Knöchel verletzte Bremen-Legionär Zlatko Junuzovic schmerzlich vermisst wurde, auch viel zu weit nach hinten drängen, man konnte keine Bälle halten, worunter das Offensivspiel extrem litt.

Beste ÖFB-Chancen kurz vor und nach der Pause
Die einzigen ÖFB-Chancen in der ersten Hälfte resultierten deshalb aus Weitschüssen. Doch Tormann Manuel Neuer war bei den Versuchen von David Alaba (40.) und Aleks Dragovic (45.+2) auf dem Posten. Unmittelbar nach dem Wechsel schoss Andreas Weimann nach Alaba-Lochpass aus spitzem Winkel übers Tor (46.), wenig später verzog Veli Kavlak nach toller Vorarbeit von Martin Harnik (48.).

Genau in dieser bis dahin stärksten Phase der Österreicher schlugen allerdings die Gastgeber erneut zu, als ein wuchtiger Weitschuss von Kroos genau im langen Eck einschlug (51.). Zwei Minuten später hatte Reus das 3:0 auf dem Fuß, das Almer mit seiner nächsten Heldentat an diesem Abend vereitelte (53.). Auf der Gegenseite scheiterte Kavlak nach schnellem Arnautovic-Einwurf auch mit seiner zweiten Chance aus der Distanz (56.).

Eingewechselte Rapid-Offensivspieler bringen Schwung
Danach kam Österreich erst wieder nach einem Doppeltausch von Koller, der in der 67. Minute die Rapid-Offensivspieler Marcel Sabitzer (für Marko Arnautovic) und Guido Burgstaller (für Ivanschitz) brachte, in Schwung. Sabitzer hätte beinahe mit seiner ersten Aktion den Anschlusstreffer besorgt, doch seinen Drehschuss fälschte Jerome Boateng ins Außennetz ab (69.). Kurz danach scheiterte Harnik nach Burgstaller-Pass an Neuer (70.).

Ab diesem Zeitpunkt kontrollierten die Deutschen das Match wieder und durften noch einmal jubeln: Nach Höwedes-Flanke legte Kroos perfekt für seinen Bayern-Klubkollegen Müller auf, der den Ball nur noch ins leere Tor zu "stolpern" brauchte. Die Mannschaft von DFB-Trainer Joachim Löw ist mit diesem Sieg fast schon fix für die WM-Endrunde qualifiziert.

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(Bild: KMM)



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