„Reden und arbeiten“

Selenskyj: Brauchen vor Treffen mit Putin Plan

Der ukrainische Präsident Selenskyj (links) und US-Vizepräsident Vance (rechts) bei der Sicherheitskonferenz in München(Bild: AFP/Tobias Schwarz)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Treffen mit russischen Unterhändlerinnen und Unterhändlern für Friedensgespräche ausgeschlossen. Er werde sich nur mit Machthaber Wladimir Putin treffen und das erst nach der Erstellung eines gemeinsamen Plans mit US-Präsident Donald Trump.

Wie berichtet, hatte Trump am Mittwoch mit Putin telefoniert und sofortige Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine vereinbart. Wie diese aussehen würden und wann sie offiziell beginnen könnten, ist bisher unklar. Putin selbst hatte Selenskyj kürzlich noch als Verhandlungspartner abgelehnt, da dessen Amtszeit bereits abgelaufen sei. Ukrainische Juristinnen und Juristen sehen die verlängerte Vollmacht Selenskyjs hingegen durch das Kriegsrecht gedeckt. Auch westliche Regierungen erkennen ihn weiter als Staatsoberhaupt an.

Putin sagte, er werde Leute delegieren, wenn Selenskyj an den Verhandlungen teilnehmen wolle. Selenskyj hatte früher gesagt, dass diese nur mit einer neuen russischen Präsidentin oder einem neuen russischen Präsidenten geführt werden könnten. Ende September 2022 hatte er nach der russischen Annexion der ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja Verhandlungen mit Putin sogar per Dekret für ungültig erklärt.

Gutes Gespräch mit Vance
Bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat Selenskyj jetzt seine Friedensbereitschaft unterstrichen und mit eineinhalb Dutzend US-Senatorinnen und -senatoren beider Parteien über eine Zusammenarbeit gesprochen. Dabei ging es unter anderem um Rüstungskooperationen und Vorkommen seltener Erden. Mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance habe er ein gutes Gespräch gehabt, sagte Selenskyj. „Wir müssen mehr reden, mehr arbeiten und den Plan vorbereiten, wie man Putin stoppen kann“.

Der Krieg in der Ukraine dauert bereits ungefähr drei Jahre. Die USA waren bisher der größte Waffenlieferant für das osteuropäische Land.