"Wir haben Schutz in einer Hütte gesucht und gleich alle metallischen Teile weggepackt", erklärt Moritz Kleemun (links im Bild) im "Krone"-Gespräch. Die Freunde zählten die Abstände zwischen den Blitzen und dem Donner. Das Unwetter kam immer näher. "Dann sah ich plötzlich eine blaue Wand und wir flogen durch die Gegend", schildert Moritz. Ein Blitz hatte den Unterstand (2. Bild) getroffen.
"Habe den anderen die Schuhe ausgezogen"
"Die Füße taten am meisten weh", erinnert sich der Radfahrer. Der 20-jährige Timo Bogataj (rechts im Bild), der den Blitzeinschlag vergleichsweise glimpflich - mit Schmerzen an der Hand und Problemen mit den Ohren - überstanden hatte, holte Hilfe. Er schwang sich noch einmal aufs Rad und fuhr zu einer nahen Alm, um den Notruf abzusetzen. Die vier übrigen Biker halfen sich in der Zwischenzeit gegenseitig. "Ich habe den anderen die Schuhe ausgezogen. Weil uns so kalt war, kuschelten wir uns zusammen", sagt Moritz. Dann begann das Warten auf die Einsatzkräfte.
"Hätte noch schlimmer ausgehen können"
Bei deren Ankunft klagten die jungen Männer über Gedächtnislücken und hatten einen Schock, wie ein Sprecher des Roten Kreuzes erklärte. Zwei von ihnen wurden mit dem Notarzthubschrauber "Martin 6" ins Krankenhaus nach Schwarzach im Pongau gebracht, drei weitere Männer mit Rettungs- und Notarztfahrzeugen in das Krankenhaus Zell am See eingeliefert. "Die Mountainbiker haben eher Glück gehabt, es hätte noch schlimmer ausgehen können", sagte der Rotkreuz-Mitarbeiter.
"Sie sind stabil, wach und ansprechbar"
Moritz, Timo und ihr Freund Laurenz durften am Mittwoch das Krankenhaus wieder verlassen und wollen erst einmal ihren zweiten Geburtstag feiern. Die beiden anderen Niederösterreicher bleiben noch im Spital in Schwarzach. "Sie sind stabil, wach und ansprechbar", heißt es von dort.
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