Tagelang gefangen

Verletzte Höhlenforscherin in Italien gerettet

Ausland
18.12.2024 06:35

Mehrere Tage haben sich Retter durch ein Höhlenlabyrinth in Bergamo gekämpft, um eine schwer verletzte Forscherin zu retten. Mittwoch gegen 3 Uhr früh konnte die 32 Jahre alte Ottavia Piana aus der Höhle Abisso Bueno Fonteno getragen werden. 

Die Verunglückte wurde von Helfern auf einer Trage gebunden ins Freie gebracht, wie die Berg- und Höhlenrettung mitteilte. Ein Helikopter flog die Frau daraufhin ins Krankenhaus. Mehr als drei Tage war die Forscherin in der Höhle eingeschlossen. 

„Sie ist draußen. Ja, wir können sagen, dass sie in Sicherheit ist“, erklärte die mobile Einsatzzentrale der Alpenrettung in einer Aussendung. „In dieser letzten Phase fühlte sich Ottavia verpflichtet, uns zu ermutigen, zu sagen, dass sie rauswollte. Ein Zeichen dafür, dass es ihr gut ging“, wird der Arzt Corrado Camerini von der Zeitung „La Repubblica“ zitiert. 

Hier sieht man, wie Piana aus der Höhle gebracht wird:

Frau litt unter großen Schmerzen
Die Frau sei sehr erschöpft gewesen und habe große Schmerzen gehabt, schilderte der Helfer Giorgio Pannuzzo den dramatischen Einsatz. Auch das Wetter sei ein Problem gewesen: „Es gab einen eiskalten Wind, wenn wir aufgehört hätten, hätte er noch mehr unter der Kälte gelitten.“ Am Höhleneingang wurde die Forscherin von ihrem Freund empfangen. Sie konnten kurz miteinander sprechen, ehe sie ins Spital geflogen wurde. 

Die Wissenschaftlerin war gegen Samstagmittag aus einer Höhe von fünf bis sechs Metern gestürzt. Ein Felsbrocken soll unter ihren Füßen nachgegeben haben. „Ich hatte Pech, es tut mir leid“, soll Piana vor ihrer Rettung erklärt haben. 

Höhlenlabyrinth auf 50 Kilometern
Die Rettungsmission gestaltete sich äußerst schwierig. Denn die erst 2006 entdeckte riesige Höhle am Nordufer des Iseo-Sees zwischen Bergamo und Brescia – ein enormes Labyrinth an unterirdischen Gängen, Wasserfällen und Seen – erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 50 Kilometern.

Nicht einmal die Hälfte davon ist erforscht. Den Rettern gelang es jedoch, den letzten Abschnitt des Höhlenlabyrinths schneller als ursprünglich geplant zurückzulegen.

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