Jürgen Udo Bockelmanns großer Traum war es eigentlich „nur“, Lieder zu komponieren, die für immer in Erinnerung bleiben. Was er auf jeden Fall geschafft hat – auch wenn er dafür selbst singen „musste“.
Klavier, Harmonielehre, Komposition, Gesang – Udo Jürgens’ Fächer am Musikkonservatorium Klagenfurt. Im Jahr 1950 gewinnt er schließlich einen Komponistenwettbewerb des ORF. Auch an Selbstbewusstsein hat er dadurch scheinbar gewonnen – er bricht das Studium ab und widmet sich ganz der Musik. Er gründet die Udo Bolan Band, mit der er Eigenkompositionen, aber vor allem Jazz- und Swingklänge zum Besten gibt. Seine große Leidenschaft.
Er tingelt durch unzählige Bars in Österreich und Deutschland, meist für eine „Jausenbrot-Gage“ – lässt sich aber nicht von seinem Weg abbringen. Es folgt der erste Plattenvertrag, der allerdings ein Reinfall wird. Der Kärntner, der sich nunmehr Udo Jürgens nennt, gibt aber nicht auf. Dennoch bleibt der große Durchbruch aus. Und die Plattenfirma kündigt zudem den Vertrag.
Keine Segeln vor, oder Rosen aus Athen
„Ich wollte ja ohnehin nie singen – und schon gar keine Seemanns- oder Cowboylieder wie Freddy Quinn, oder Teenagersongs wie Peter Kraus, oder Urlaubstexte über Italien oder Greichenland. Ich wollte Lieder schaffen, die das Zeitgefühl der jungen Menschen widerspiegeln, Probleme behandeln, tiefgründiger sind. Also hatte ich vor, mich ab diesem Moment ausschließlich der Komposition zu verschreiben“, erzählte Udo Jürgens in einem Interview.
Und dann trit Medienverleger Hans Rudolf Beierlein in sein Leben. Der Udo Jürgens’ Talent erkennt, ihn bei seinen Vorstellungen von deutschsprachiger Chansonmusik unterstützt und ihn quasi zum selber Singen „zwingt“. Und siehe da – schon ihre erste gemeinsame Single „Tausend Träume“ wird in Österreich schließlich ein großer Erfolg. Und es sollte so weiter gehen.
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