Corona-Nachwirkungen

Übersterblichkeit könnte noch lange anhalten

Wissenschaft
16.09.2024 12:30

Auch mehrere Jahre nachdem das Coronavirus in unseren Breiten nachgewiesen wurde, sind die Nachwirkungen noch immer spürbar. Einem Bericht des Rückversicherers Swiss Re zufolge verzeichnen viele Länder noch eine erhöhte Übersterblichkeit – und das wird auch noch viele Jahre so bleiben.

Die Schweizer Gesellschaft rechnet damit, dass die Übersterblichkeit noch bis zum 2033 anhalten könnte, wie sie am Montag mitteilte.

Enger Zusammenhang zwischen Corona und Sterberaten
In den USA könnte die Sterblichkeitsrate in zehn Jahren noch drei Prozent und in Großbritannien 2,5 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie bleiben. Hauptgrund für diese Übersterblichkeit seien Atemwegserkrankungen. Hinzu kämen aber auch Herz-Kreislauf-, Krebs- und Stoffwechselerkrankungen. Zwischen Covid-19 und den Sterberaten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehe dabei ein enger Zusammenhang, so Swiss Re.

Rückstau bei Untersuchungen als zusätzliches Problem
Einerseits trage das Coronavirus selbst zu Todesursachen wie Herzversagen bei, andererseits wirke Corona durch eine Überlastung des Gesundheitswesens aber auch indirekt. Diese Überlastung habe zu einem Rückstau bei wichtigen Untersuchungen und Operationen geführt, sodass Erkrankungen wie Bluthochdruck oft nicht diagnostiziert und daher auch nicht behandelt worden seien.

Was man selbst tun kann: Impfung, gesündere Lebensweise
Damit die Übersterblichkeit auf null sinke, müssten die Auswirkungen von Covid-19 auf ältere und gefährdete Bevölkerungsgruppen reduziert werden, schrieb Swiss Re. Dies könnte etwa durch Impfungen erfolgen. Zusätzlich brauche es langfristig auch eine Normalisierung des Gesundheitsbetriebs, medizinische Fortschritte und eine gesündere Lebensweise.

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