Dominic Thiem zog nach seinem letzten Grand-Slam-Match zufrieden Bilanz: „Ich habe nichts zu bedauern.“ Die Vorfreude auf ein neues Leben ist groß, aber das „Hochgefühl nach großen Siegen“ wird er vermissen.
Eine der größten Grand-Slam-Karrieren der jüngeren Vergangenheit fand bei den US Open ihr Ende. Das ist nicht durch die rot-weiß-rote Brille geblickt, es entspricht den Tatsachen. Von allen aktiven Tennisspielern haben nur Novak Djokovic, Rafael Nadal, Carlos Alcaraz, Stan Wawrinka und Daniil Medwedew mehr Erfolge bei Grand Slams vorzuweisen als Dominic Thiem.
Über allem steht der Triumph bei den US Open 2020, als der Lichtenwörther nach vier Jahren als erster Spieler, der nicht Nadal, Djokovic oder Federer hieß, ein Major gewann. Dreimal war Thiem zuvor erst im Finale eines Grand Slams gescheitert. 2018 und 2019 bei den French Open an Rekordsieger Nadal. Noch dichter dran war Thiem im Australian-Open-Finale 2020, als er Novak Djokovic fünf Sätze abverlangte, letztlich nur ein Break zugunsten des Serben entschied.
Gratulation auch von Djokovic
Auch die Größten fürchteten Thiem, der etwa Djokovic einmal bei den French Open schlug, mit 5:7 gegen den Grand-Slam-Rekordsieger nur eine knapp negative Bilanz aufwies. Djokovic zog nach seinem Auftaktsieg über Radu Albot bei den US Open den Hut vor Thiem: „Ich gratuliere ihm zu einer großartigen Grand-Slam-Karriere. Er ist respektiert und bewundert von allen Kollegen. Es ist unglücklich, dass diese Verletzung ihn stoppte.“
Es bleibt eines der großen „Was wäre, wenn“ des Tennis, hätte sich Thiem eben nicht am Handgelenk verletzt. So war es ihm nur beschieden, an 37 Grand Slams teilzunehmen, zum Vergleich dazu spielt Djokovic in New York derzeit schon seinen 76.
Das kann man mit nichts anderem vergleichen
Thiem hat mit diesem Ausgang seiner Karriere Frieden geschlossen. „Seit meiner Entscheidung aufzuhören, bin ich glücklich. Jetzt beginnt ein neues Leben“, bekannte er nach seiner 4:6, 2:6, 2:6-Auftaktniederlage gegen Ben Shelton. Mit seiner Grand-Slam-Bilanz insgesamt sei er glücklich. „Ich hätte nicht gedacht, dass sie so erfolgreich wird. Ich habe nichts zu bedauern.“ Eins wird er jedoch vermissen: „Das Hochgefühl nach einem Sieg in einem richtig großen Match. Das kann man mit nichts anderem vergleichen.“
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