Für 2012 bilanzierte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler: "Die deutsche Wirtschaft hat sich in einem schwierigen Umfeld als widerstandsfähig erwiesen und trotzte der europäischen Rezession." Dank robuster Auslands- und Binnennachfrage sei die deutsche Wirtschaft "zwar langsamer, aber stetig gewachsen".
Rekordbeschäftigung und starker Export
Wichtigster Wachstumsmotor war 2012 einmal mehr der Export. "Aber auch vom inländischen Konsum kamen positive Impulse", erklärte Egeler. Erbracht wurde die Wirtschaftsleistung in Deutschland von der Rekordzahl von rund 41,6 Millionen Erwerbstätigen.
Der Fiskus profitierte enorm von der robusten Konjunktur, von steigenden Löhnen und Rekordbeschäftigung: Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen unterm Strich 2,2 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben. Damit erzielte der Staat erstmals seit 2007 und zum dritten Mal seit der Wiedervereinigung einen Überschuss, dieses Mal in der Höhe von 0,1 Prozent des BIP.
Deutsche Staatsanleihen als sicherer Hafen für Investoren
Auch wegen der Akzeptanz von mitunter negativen Zinsen für deutsche Staatsanleihen, die Investoren nach wie vor als sicheren Hafen betrachten, kann sich Finanzminister Wolfgang Schäuble über ordentliche Einnahmen die Hände reiben.
Dennoch ging die Schuldenkrise auch an Deutschland nicht spurlos vorbei: Für die letzten drei Monate des Vorjahres erwarten die Statistiker nach einer ersten Schätzung ein Minus von 0,5 Prozent zum Vorquartal. 2013 soll die deutsche Wirtschaft aber trotzdem - wenn auch schwächer - wachsen.
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