Wind war schuld
Ryanair-Maschine entkam nur knapp einer Katastrophe
Nach Angaben des Billigfliegers war die Maschine gerade im Landeanflug auf den Flughafen Memmingen, als die Piloten "plötzlich unerwartet hohen Rückenwind" verzeichneten. "Die Besatzung entschied sich für ein Durchstarten des Jets, was völlig den Richtlinien von Ryanair entspricht", erklärte Unternehmenssprecher Stephen McNamara am Montag in Dublin. Erst nachdem das Durchstarten der Maschine eingeleitet worden sei, haben sich die automatisch gesteuerten Warnsysteme aktiviert. "Die Crew beendete den Vorgang und landete kurze Zeit später völlig normal."
Knapp an einer Tragödie war der Linienflug deshalb vorbeigeschrammt, weil es laut "Spiegel" den Piloten gerade noch rechtzeitig gelungen sei, die Boeing 737 nach oben zu ziehen.
Zwischenfall als "schwere Störung" eingestuft
Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) stuft den Zwischenfall vom 23. September als "schwere Störung" ein. Damit bezeichnet das Flugunfall-Untersuchungs-Gesetz "ein Ereignis beim Betrieb eines Luftfahrzeugs, dessen Umstände darauf hindeuten, dass sich beinahe ein Unfall ereignet hätte".
Laut BFU-Bericht entschied sich die Crew aufgrund von kürzeren Rollwegen während des Fluges für die Landung auf einer anderen Piste und beantragte Sichtflug. Das Flugzeug war mit einer Verspätung von knapp einer halben Stunde in Manchester gestartet. "Es klingt so, als hätten sich die Kollegen zu sehr unter Zeitdruck setzen lassen", sagte Jörg Handwerg, der Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.