Bangen vor 3. Nacht
„Tutto Gas“: Notaufnahme und zugemüllte Strände
Das Pfingstwochenende „Tutto Gas“ macht seinem Namen auch heuer wieder alle Ehre: Neben feuchtfröhlichen Prügeleien und jungen Feiernden, die mit Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden müssen, sind es vor allem Müll, Lärm, illegal Campierende und Oben-ohne-Flitzer, die für Unmut sorgen. Große Anspannung herrscht nun vor der dritten Partynacht.
Um 20 Uhr am Abend heißt es für die vielen Feiernden, die Strände zu verlassen – ab dann gilt ein Badeverbot, zudem wurde für das gesamte Gebiet ein Biwakierverbot verhängt, um dem ausufernden Partygeschehen nach den Exzessen der vergangenen Jahre heuer mehr Einhalt zu gebieten. Pünktlich und zur untergehenden Sonne räumen Dutzende Beamte die Abschnitte – mit rotweißem Absperrband werden die Partytiger zurückgedrängt (siehe auch Fotos unten).
Nötig ist dies allemal – nicht nur um das Verbot durchzusetzen, sondern auch um der Müllmengen Herr zu werden, die sich untertags angesammelt haben. Sprich: Wenn die Feiernden die Strände verlassen haben, rücken die Säuberungsbrigaden an. Strandmitarbeiter und Freiwillige sammeln dann auf, was im Sand nichts verloren hat.












21 Partytiger im Spital
Die Feiernden hingegen ziehen weiter in die Lokale – bis auch diese gegen 2 Uhr früh schließen müssen. Danach geht die Party auf den Straßen ins Finale. Bis 3.30 Uhr in der Früh wurde am Sonntag gefeiert – zumindest von jenen, die nicht schon vorher genug hatten, nicht mehr konnten oder ins Spital eingeliefert werden mussten. Sechs Personen mussten wegen einer Alkoholvergiftung behandelt werden, 15 weitere wegen anderer gesundheitlicher Probleme.
Ärger über auf offener Straße Campierende
Zurück blieb neben so manchem auf offener Straßen Schlafendem, der entweder kein Zimmer bekommen hat oder in seinem Zustand nicht mehr dahin zurückgefunden hat, auch im Stadtzentrum der Müll: Brunnen und Blumenbeete waren zu Mistkübeln umfunktioniert worden, um Laternen türmte sich der Plastikmüll (siehe auch Bild in der Slideshow oben). In der Morgendämmerung wurden im Stadtteil Sabbiadoro, wo sich die Campingplätze Lignanos befinden, gestohlene Einkaufswagen aus den örtlichen Supermärkten gefunden.












Zahlreiche Taschendiebstähle und aggressive Straßenverkäufer
Die örtlichen Sicherheitskräfte werden von zwei Beamten aus Österreich unterstützt – Polizistin Cornelia aus Wien und Kollege Michael aus Oberösterreich helfen heuer, die Partymeute im Zaum zu halten und ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort vor allem auch sprachlich zu unterstützen. Wie sie der „Krone“ mitteilten, hatten sie in der zweiten „Tutto Gas“-Nacht vor allem mit kleineren Reibereien zu späterer Stunde sowie Taschendiebstählen zu kämpfen.
Mehr als 50 Anzeigen gab es in der Nacht wegen gestohlener Handys – auch am Strand treiben mehrere Taschendiebstahlbanden ihr Unwesen, die es auf Mobiltelefone abgesehen haben. Zudem werden Geldbörsen und sogar Musikboxen ins Visier genommen. Auffallend heuer auch die deutlich gestiegene Zahl an teils aggressiven Straßenverkäufern, die sich oft auch als Trickdiebe entpuppen.
„Ein großer Teil der Konzertbesucher wird in die Stadt kommen“
Zwar sei das Partygeschehen heuer noch nicht so eskaliert wie im Vorjahr, wie „Krone“-Reporter Klaus Loibnegger aus Kärnten, der sich für uns seit Jahren ins Tutto-Gas-Getümmel stürzt, aus Lignano meldet, doch es herrsche bei den Behörden bereits große Anspannung wegen der dritten Partynacht: „Heute findet das große Konzert von Cesare Cremonini im Stadion mit über 20.000 Besuchern statt – und ein großer Teil davon wird danach in die Stadt wandern.“
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