Soldaten zu Hause

“Wenn ich gesund bin, möchte ich wieder nach Syrien”

Österreich
03.12.2012 20:01
Der Schock über den plötzlichen Beschuss in Syrien steckt den beiden verletzten Blauhelmen noch in den Knochen. Dennoch überwog am Montagabend die Freude, als eine zu einem fliegenden Spital umgebaute Hercules-Maschine Vizeleutnant Anton L. (53) und seinen Kameraden Korporal Daniel P. (25) sicher nach Hause brachte. Über die Rückkehr nach Syrien wird bereits wieder nachgedacht.

Bereits seit Freitagabend stand das Transportflugzeug C-130 Hercules in Zypern für die Heimholung der beiden schwer verletzten Österreicher bereit. Am Montag gab es dann für den Rückflug der in einem Spital in Israel notoperierten "UNO-Helden" grünes Licht. Gegen 17 Uhr landete die C-130 auf dem Flughafen Linz-Hörsching.

"Möchte wieder zu meinen Kameraden"
Der 53-jährige Vizeleutnant aus dem Burgenland, der einen Steckschuss an der Schulter erlitten hatte, wurde anschließend mit einem Bundesheer-Hubschrauber in ein Spital geflogen. Der 25-jährige Korporal aus der Steiermark, der am Arm angeschossen worden war, könne wohl schon am Dienstag in häusliche Pflege entlassen werden, hieß es. Den beiden Männern gehe es den Umständen entsprechend gut, sie haben die Strapazen gut überstanden. "Wenn ich gesund bin, möchte ich wieder hinunter zu meinen Kameraden nach Syrien", erklärte der verletzte Korporal.

Die beiden Soldaten gehörten zu einer 88-köpfigen österreichischen Blauhelm-Truppe, deren Konvoi vergangenen Donnerstag auf dem Weg von den Golanhöhen zum Flughafen in die syrische Hauptstadt Damaskus unter Feuer geriet. Sie sollten nach dem Ende ihrer Einsatzzeit nach Österreich heimfliegen. Ob die Schüsse von Aufständischen oder Regierungstruppen kamen, ist nicht bekannt. Zwei weitere verletzte österreichische Soldaten waren bereits in der Nacht auf Freitag gemeinsam mit ihren Kameraden auf dem Flughafen Wien gelandet (siehe Infobox).

Darabos empfing Heimkehrer
Verteidigungsminister Norbert Darabos begrüßte die Heimkehrer persönlich in Hörsching. Er lobte das Engagement der rot-weiß-roten Soldaten im Ausland. Selbst in kritischen Situationen, die lebensbedrohlich sein können, würden sie vollen Einsatz für den Frieden leisten.

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