Am Ende war der Tank wohl leer, der Gegner vielleicht auch eine Nummer zu stark. Filip Misolic, der sich schon durch die Qualifikation der French Open gemüht, in der ersten Hauptrunde einen 0:2-Satzrückstand gedreht hatte, schaffte gegen den Weltranglisten-27. Francisco Cerundolo kein neues Wunder, verlor in 2:04 Stunden klar 2:6, 6:7, 0:6. Für Misolic nach seinem ersten Grand Slam freilich kein Grund, Trübsal zu blasen. „Es war ein tolles Turnier, es gibt nur Gründe, zu feiern.“
Die „Krone“ berichtet aus Paris!
Schon früh konnte man Donnerstagabend erahnen, dass für den 22-jährigen Steirer gegen den Argentinier wohl nichts zu holen sein würde. Cerundolo dominierte anfangs mit seiner gewaltigen Vorhand, ging gegen Misolic, der auch nicht gerade als Schnellstarter bekannt ist, rasch in Führung und holte diesen 6:2.
Doch in einem Punkt stand Filip hinter seinem Kontrahenten nicht zurück: Kampfgeist! Misolic steigerte sich wie so oft, biss sich in die Partie und ging im zweiten Satz sogar mit einem Break 4:2 in Führung. Cerundolo kam jedoch umgehend zurück und ging seinerseits in Front. Da zeigte der Österreicher seine zweite große Stärke, die mentale. Diesmal breakte er zurück, schaffte es in den Tiebreak. Diesen sicherte sich Cerundolo allerdings klar mit 7:2, die Vorentscheidung.
Denn für ein zweites Wunder war wohl auch der Tank von Misolic zu leer. Cerundolo machte die ersten zwölf Punkte des dritten Durchgangs, preschte 3:0 in Front. In einem fast zwölfminütigen Game ließ der Steirer dann acht Spielbälle ungenützt, kassierte das Doppelbreak und am Ende mit 0:6 sogar die Höchststrafe.
Insgesamt sind die French Open für Misolic freilich dennoch ein riesiger Erfolg. Er kassierte 110.000 Euro an Preisgeld und spielte sich wieder unter die Top 200 der Welt. Vor allem nimmt er ein extrem gutes Gefühl mit. „Das waren für mich großartige zwei Wochen,“, freut er sich. „Ich bin stolz auf mich, es gibt nur Gründe zu feiern.“
„Sehe, woran ich arbeiten muss“
Auch in der Partie gegen Cerundolo habe er zwei Sätze gut mitgehalten, aber eben genau gesehen, was ihm noch fehle. „Ich freue mich immer auf solche Partien. Cerundolo hat mit eine der besten Vorhände auf der Tour. Wenn ich solche Gegner habe, sehe ich woran ich noch arbeiten muss, was es braucht, um dorthin zu kommen, wo diese Leute stehen.
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