33 Verletzte

Bummelzugunfall in Tirol: Fahrer fasst 9.000 € Strafe aus

Österreich
22.10.2012 18:03
Nach einem Bummelzugunfall Ende Mai in Tirol ist am Montag der 60-jährige Lenker des Gefährts wegen fahrlässiger Gemeingefährdung zu einer Geldstrafe von 9.000 Euro verurteilt worden. Wie berichtet (siehe Infobox), war der Zug in einen Graben gestürzt, wobei 33 Fahrgäste teilweise schwere Verletzungen davongetragen hatten.

Der 60-Jährige hatte bremsen müssen, weil dem Bummelzug eine Kuhherde entgegengekommen war. Die Bremse des hintersten Waggons war jedoch gelöst, sodass ein Anhänger in den anderen krachte und beide in einen Graben stürzten. Die Fahrgäste – hauptsächlich Urlauber aus Deutschland im Alter von 60 bis 70 Jahren – wurden hinausgeschleudert und teilweise schwer verletzt.

"Rund 30 Minuten vor Abfahrt habe ich die Bremsen noch kontrolliert. Ich weiß nicht, wie es dazu kam", sagte der Angeklagte nun vor Gericht. Doch Richter Josef Geisler erklärte in seiner Urteilsbegründung, der Angeklagte habe fahrlässig gehandelt. Es sei seine Pflicht gewesen, die Bremsen unmittelbar vor der Abfahrt zu kontrollieren.

75.000 Euro Schadenersatz an die Opfer
Der Fahrer wurde zu 9.000 Euro Strafe (4.500 Euro bedingt) verurteilt. Im Prozess hatte er ein Tatsachengeständnis abgelegt und betont, bereits 75.000 Euro Schadenersatz an die Opfer gezahlt zu haben.

Freigesprochen wurden hingegen ein 65-jähriger Bauer und seine 61-jährige Frau. Ihnen war der "Tatbestand des Imstichlassens" der Verletzten vorgeworfen worden, weil sie statt zu helfen die Viehherde weitergetrieben hatten. Der Bauer beteuerte, er und seine Frau hätten lediglich verhindern wollen, dass die verschreckten Tiere aus Panik über die Böschung zu den Verletzten gelangten. Zudem wären ohnehin bereits Rettungskräfte im Einsatz gewesen.

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