Eine neuartige Hebetechnik wurde für einen Brückenneubau auf der Tauernautobahn zwischen Seeboden und Gmünd verwendet: Der Talübergang Steinbrückenbach wurde dafür um sechs Meter angehoben. Ein Video zeigt den zwei Tage dauernden Vorgang.
Der im Jahr 1975 errichtete Talübergang Steinbrückenbach auf der Tauernautobahn ist in die Jahre gekommen – das Tragwerk muss dringend erneuert werden. Dabei kommt ein neuartiges Verfahren zum Einsatz (wir berichteten). Mit hydraulischen Seilhebevorrichtungen wurde das 600 Meter lange Tragwerk durch eine österreichisch-italienische Arbeitsgemeinschaft in den vergangenen Tagen in zwei Etappen bis zu sechs Meter angehoben. „Mit dieser speziellen Bautechnik spart man die Produktion, aber auch den An- und Abtransport eines speziell gefertigten Rüstträgers“, so Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl. Durch die Hebetechnik würde man fast 100 Tonnen Stahl und viele Materialtransporte einsparen.
Ein Tragwerk trägt gesamte Verkehrslast
Bevor allerdings die Hebung vonstattengehen konnte, wurde bereits im März mit den Vorarbeiten begonnen. Dazu musste unter anderem das Tragwerk in Richtung Salzburg so vorbereitet werden, dass die Brücke den gesamten Verkehr, bis zu insgesamt vier Fahrstreifen, tragen kann.
Das alte, angehobene Tragwerk wird als Rüst- und Stützkonstruktion für den Bau des neuen Brückentragwerks dienen. Die Fahrtrichtung Villach soll bis Mitte 2025 fertiggestellt und befahrbar sein. Danach erfolgt der Neubau der zweiten Brücke auf der Richtungsfahrbahn Salzburg. Die Gesamtfertigstellung ist für 2027 geplant. In den Neubau werden 70 Millionen Euro investiert.
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