"Intimer Bereich"

OÖ: Aufregung um Kamera-Attrappe auf Schultoilette

Österreich
10.10.2012 12:02
Aufregung herrscht derzeit an einer oberösterreichischen Volksschule: Die Direktorin hatte dort im Buben-WC eine Kamera-Attrappe installiert, da es häufig zu Verschmutzungen gekommen war. Der Präsident des Landesschulrats, Fritz Enzenhofer, stellte jetzt klar, dass es sich hierbei um kein geeignetes Mittel handle. Die Entfernung sei von der Bezirksschulinspektorin bereits angeordnet worden.

Die Schulleiterin hatte die "Kamera" angebracht, weil andere Maßnahmen gegen die Verschmutzungen nicht gefruchtet hatten. Die Kinder wussten nicht, dass es sich um eine Attrappe handelte. Ein echtes Aufnahmegerät wäre zudem datenschutzrechtlich zu genehmigen, hieß es beim Landesschulrat.

"Knabentoilette ist kein Hochsicherheitstrakt"
"Das ist ein sehr intimer Bereich", distanzierte sich Enzenhofer von der ungewöhnlichen Erziehungsmaßnahme. "Eine Knabentoilette ist kein Hochsicherheitstrakt." Für die Buben sei eine derartige Vorgehensweise mit Angst verbunden. Er würde in diesem Fall eher vorschlagen, die Kinder mit einer der betroffenen Putzfrauen zu konfrontieren.

Mittlerweile sei aber die Weisung erteilt worden, dass die Attrappe entfernt wird. Es liege nun bei der Schulinspektorin festzustellen, "wie groß der Unmut ist", und das Vertrauen aller Seiten zueinander wieder herzustellen, so Enzenhofer.

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