Steirische Delegation

Junge Künstler erkunden die Biennale in Venedig

Die steirische Delegation vor dem Österreich Pavillon in Venedig

(Bild: UMJ/Teuschler)

Schon traditionell laden Land Steiermark und Universalmuseum Joanneum steirische Kunststipendiaten zu einem Besuch der Biennale in Venedig ein. Auch heuer galt es, in kurzer Zeit möglichst viel zu sehen, Netzwerke zu knüpfen und sich mit Kollegen und Journalisten auszutauschen.

Die Biennale in Venedig ist sozusagen die Mutter der internationalen Kunstausstellungen. Heuer ist sie besonders spannend, ermöglicht der künstlerische Leiter Adriano Pedrosa unter dem Motto „Fremde überall“ doch einen Blick auf ungewohnte Kunsttraditionen vorwiegend aus dem globalen Süden.

Sowohl im großen Arsenale, als auch im internationalen Pavillon in den Giardini erzählt er stringent die Geschichte von Kolonialismus, Ausbeutung, Flucht, aber auch vom Hochhalten der Tradition und vom Widerstand. Da fügen sich die Arbeiten des gebürtigen Steirers Oliver Ressler oder der Grazerin Susanne Wenger, die 2009 94-jährig in ihrer Wahlheimat Nigeria verstarb, wo sie es zu einer hochgestellten Yoruba-Priesterin gebracht hatte, perfekt mit ein.

Adriano Pedrosa vor dem internationalen Pavillon in den Giardini

(Bild: GABRIEL BOUYS / AFP / picturedesk.com)

Inspirationen aus dem Überangebot
Die jungen steirischen Künstlerinnen und Künstler – Maria Kanzler, Veronika Eberhart, Susanne Hofer, Anais Horn, Julian Palacz, Simon Reitmann, Tom Biela und Martin Guevara-Kunerth – ließen sich von diesem Überangebot an Arbeiten inspirieren, einige sorgten auch für spannende Diskussionen. Christiane Kada vom Land Steiermark, die die Stipendiaten weit über das Notwendige betreut, brachte es auf den Punkt. „Solche Ausflüge vertiefen den Zusammenhalt der Künstler untereinander, ermöglichen neue Kooperationen und sorgen mitunter für Freundschaften, die weit über diese zwei Tage hinaus reichen.“ Und tatsächlich, schon auf der Busfahrt nach Hause wurden erste gemeinsame Projekte angedacht.

Mit Kunsthaus-Chefkuratorin Katrin Bucher-Trantow boten die beiden UMJ-Geschäftsführer, Marko Mele und Josef Schrammel, übrigens eine geballte Ladung Kompetenz zur Einführung in die Mega-Schau. Und so war es einmal mehr eine erfolgreiche Reise ins Herz der Kunstwelt!

Die Reise erfolgte auf Einladung des Universalmuseum Joanneum.