Sieg vor Gericht

Buslenker zwingt Wiener Linien nach Rauswurf in die Knie

Österreich
30.09.2012 19:00
Wollen die Wiener Linien unliebsame Buslenker loswerden? Zumindest liegt erneut ein Gerichtsurteil gegen eine ungerechtfertigte Entlassung vor. Grund: Raijko M. wollte einen "aggressiven Fahrgast" nicht mitnehmen. Der 82-Jährige war zuvor an der Haltestelle ausgerastet.

An der Endstelle des 8A hatte Raijko M. (rechts im Bild) den Bus geparkt, die Vordertür war geschlossen. Der Rentner trommelte daraufhin mehrfach mit der Hand gegen die Scheibe und rief: "Mach die Tür auf, Depperter!" Deswegen verweigerte der 37-Jährige die Mitnahme. 

Als sich der Mann über die offene Hintertür auf einen Sitz bugsieren wollte, verwies ihn Raijko M. des Fahrzeuges. Ein weiterer Lenker trat schließlich hinzu, der Schwiegersohn des 82-Jährigen. Nach Beschwerden des Duos wurde der Familienvater entlassen - zu Unrecht. 

Denn der Richter zweifelte die Aussagen über Handgreiflichkeiten an. Die Wiener Linien müssen Raijko M. wieder beschäftigen, das Gehalt nachzahlen und 11.000 Euro Gerichtskosten übernehmen. "Ein Kleiner hat über das große System gesiegt", so Anwalt Johannes Bügler (links im Bild).

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