Martin Selmayr, der ehemalige Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, ist als neuer EU-Botschafter im Vatikan nominiert. Er hatte vergangenen September für Aufregung gesorgt, weil er Österreichs Abhängigkeit von russischem Erdgas als „Blutgeld“ bezeichnet hatte.
Seit 1. Februar hat Selmayr für ein halbes Jahr eine Gastprofessur für Europarecht am Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien übernommen. Davor leitete er vier Jahre lang die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. Derzeit steht der langjährige stellvertretende Leiter der Kommissionsvertretung, Wolfgang Bogensberger, geschäftsführend an der Spitze der EU-Mission in Wien.
92 Botschaften in Rom
Insgesamt sind 92 Botschaften beim Heiligen Stuhl in Rom verortet, darunter auch die der EU. EU-Außenbeauftragter Josep Borrell gab am Dienstag in Brüssel seine nominierten Delegationsleiterinnen, Büroleiter und Geschäftsträger für den bevorstehenden Wechsel bekannt. Insgesamt sind das 44 Personen, die noch grünes Licht von ihren Gastgeberländern brauchen, um tatsächlich ernannt zu werden.
Der Vatikan hat zu 184 Staaten sowie der EU und dem Souveränen Malteserorden diplomatische Beziehungen.
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