Nahost-Krieg

Wieder mehrere Tote bei Ausgabe von Hilfsgütern

Ausland
30.03.2024 18:15

Bei der Ausgabe von Hilfsgütern im Gazastreifen soll es erneut Tote und Verletzte gegeben haben. Der palästinensische Rote Halbmond berichtete am Samstag von Schüssen und Massenpanik. Mindestens fünf Menschen seien ums Leben gekommen, 30 weitere verletzt worden.

Samstagfrüh hatten sich vor der Ankunft von rund 15 beladenen Lastwagen Tausende Menschen an einem Kreisverkehr in Gaza versammelt. Augenzeuginnen und Augenzeugen berichteten, dass von Menschen in die Luft geschossen worden sei, die die Verteilung beaufsichtigen sollten. Auch israelische Streitkräfte sollen geschossen haben. Weitere Menschen wurden bei dem Versuch, zu Lebensmitteln zu gelangen, von Lastwagen überfahren.

Videos zeigen einen Lastwagenkonvoi, der sich in der Dunkelheit schnell an brennenden Trümmern in der Nähe des Verteilungspunkts vorbeibewegt, während Schüsse und Schreie zu hören sind. Das israelische Militär gab an, keine Informationen über den Vorfall zu haben.

Hilfe aus Zypern auf dem Weg
Der Kreisverkehr in Gaza war in den vergangenen Wochen bereits Schauplatz mehrerer tödlicher Zwischenfälle bei der Verteilung von Hilfsgütern gewesen. Am heutigen Samstag machte sich eine Schiffslieferung aus Zypern auf den Weg in das Palästinensergebiet. Die US-Hilfsorganisation World Central Kitchen und die spanische Hilfsorganisation Open Arms wollen auf diesem Weg fast 400 Tonnen Hilfsgüter in das Kriegsgebiet transportieren. Auf dem Schiff sind unter anderem Reis, Nudeln, Mehl, Hülsenfrüchte und Konserven. Mitte März kamen bereits 200 Tonnen Hilfsgüter von den beiden Hilfsorganisationen im Gazastreifen an, die israelische Armee beaufsichtigte das Entladen.

Das Frachtschiff „Jennifer“ und zwei Schlepper werden etwa 65 Stunden unterwegs sein. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Gesundheitsversorgung im Gazastreifen nicht mehr garantiert. „Etwa 9000 Patienten müssen dringend ins Ausland gebracht werden, um lebensrettende Versorgung zu erhalten“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Plattform X. Nur zehn Krankenhäuser im Kriegsgebiet würden noch „minimal funktionieren.“ Vor dem Krieg waren es 36.

Israels Regierung wirft der radikalislamischen Hamas vor, Militärstützpunkte unter Krankenhäusern zu haben und Zivilpersonen als menschliche Schutzschilde zu benutzen. Daher werden Militäreinsätze in Krankenhäusern durchgeführt (siehe Video oben).

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele