Nach einer riesigen Schlammlawine im Sommer 2023 durften Bewohner der Ortschaft Terpetzen in Kärnten zwei Monate lang nicht in ihre Häuser zurück. Und das benachbarte Klein St. Veit wurde gleich mehrere Male überflutet.
„Die Gefahr ist noch nicht gebannt, es könnte jederzeit wieder etwas passieren“, befürchtet Jakob Christof. Seit gut 60 Jahren wohnt er in Terpetzen bei Klein St. Veit. Den 5. August des Vorjahres, als tonnenweise Schlamm an seinem Haus vorbeigedonnert ist, wird er nie vergessen: „Es war grauenvoll!“ Auch Margarete Kucher erinnert sich: „Die Mure ist durch unseren Garten gedonnert. Das ungute Gefühl ist seither geblieben.“ Die Bewohner der Einfamilienhäuser im betroffenen Gebiet mussten in Sicherheit gebracht werden. Christof: „Wir durften zwei Monate nicht in unsere Häuser zurück.“
„Das war Wahnsinn!“
Ein Hang war mit Rissen übersät und drohte abzurutschen. „Das war Wahnsinn! Erst einige Jahre zuvor hatte ein Eisregen Teile des Waldes vernichtet und der Sturm im Vorjahr hat die Bäume wie Streichhölzer geknickt“, erzählt Nachbar und Feuerwehrmann Johannes Laßnig. Wochenlang hatte er bei den Häusern gebaggert, Material weggeschafft. „Es wurden Hunderte Fuhren Geröll mit Lastwagen weggebracht“, sagt Grundbesitzer Erich Zeiner. Die Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung haben mittlerweile ganze Arbeit geleistet. Oberhalb der Häuser wurde ein Auffangbecken errichtet. In der Gefahrenzone neben den Häusern wurden meterhohe Erdwälle aufgeschüttet.
Massive Probleme bei Starkregen
FF-Kommandant Bernhard Zeiner: „Sie sollen im Ernstfall Material ableiten.“ Bei Starkregen müssten die Bewohner aber weg. Auch in Klein St. Veit gab’s massive Probleme. Zeiner: „Achtmal wurde der Ort überschwemmt.“ Daher soll im Nahbereich der Seeberg Straße ein Auffangbecken für Oberflächenwasser angelegt werden. Vizebürgermeister Peter Wedenig: „Da müssen die Bewohner mitspielen, eine Genossenschaft muss gegründet werden.“ Zwei Millionen Euro werden investiert.
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