"Batman"-Massaker
Kino-Amokläufer wurde “emotionale Reife” bescheinigt
Er habe von seinen Professoren und Mitstudenten die besten Beurteilungen erhalten, hieß es weiter in dem Schreiben an die Universität von Illinois. Der Absender des Referenzbriefes war unkenntlich gemacht worden, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press, der das Schreiben zugespielt wurde. In einem weiteren Empfehlungsbrief wird Holmes zudem als "effektive Führungspersönlichkeit" beschrieben.
Holmes hatte später ein Studium der Neurowissenschaften an der Universität von Colorado in Denver angetreten, im Juni aber wieder abgebrochen. Dem 24-Jährigen wird vorgeworfen, am 20. Juli während einer Mitternachtspremiere des neuen "Batman"-Films "The Dark Knight Rises" in einem Kino in Aurora zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt zu haben.
Holmes laut Anwalt "psychisch krank"
Der Anwalt des mutmaßlichen Attentäters, Dan King, hatte an der dritten Anhörung im Gerichtsverfahren gegen Holmes am Donnerstag vorgebracht, sein Mandant leide an einer psychischen Erkrankung. Dies ließ Beobachter vermuten, dass Holmes' Verteidigung den 24-Jährigen für unzurechnungsfähig erklären lassen will.
Die Ermittler haben bisher 2.677 Seiten Beweismaterial zusammengetragen. Vor Gericht diskutierten Anklage und Verteidigung am Donnerstag auch darüber, ob die richterliche Anordnung zur Geheimhaltung der Ermittlungsakten aufrechterhalten werden soll. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dies diene ihren Ermittlungen. Die Verteidigung erklärte, auch ihr Mandant profitiere von der Nichtveröffentlichung, da sie seine Chancen auf einen fairen Prozess erhöhe.
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