Mann in Lebensgefahr
Drachenschnur schneidet einem Radler die Kehle auf
Ein tragischer Unfall auf einer Fahrradbrücke in New York hat zwei Menschen verletzt – ein Mann schwebte zeitweise in Lebensgefahr. Die Ursache: Eine kaum sichtbare Drachenschnur.
Wie die New Yorker Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Sonntagnachmittag gegen 17.20 Uhr auf der Marine Parkway Bridge, die Brooklyn mit Queens verbindet. Die 36-jährige Jennifer Noble und ihr 40-jähriger Freund waren mit ihren Fahrrädern auf dem Heimweg von einem Ausflug an den Strand von Jacob Riis Park, als sie im Fahrradstreifen in eine gespannte Drachenschnur fuhren.
Finger durchtrennt, Luftröhre schwer verletzt
Die Schnur durchtrennte Nobles Finger und verletzte sie an Stirn und Helm. Ihr Begleiter wurde schwer am Hals getroffen: Die Schnur schnitt ihm die Kehle auf, verletzte die Luftröhre und führte zu massivem Blutverlust. Er musste umgehend ins Krankenhaus eingeliefert und auf der Intensivstation behandelt werden.
Laut einer für den Vorfall eingerichteten Spendenkampagne auf GoFundMe ist sein Zustand stabil, doch der Heilungsprozess wird lang und herausfordernd. Die gesammelten Spenden sollen vor allem die medizinischen Behandlungskosten decken und den Verletzten bei seinen laufenden Lebenshaltungskosten unterstützen.
Kurze, dramatische Szene
Jennifer Noble äußerte sich im Interview mit dem Portal „Gothamist“ zu dem Vorfall. Sie berichtete, dass ihr als passionierter Vogelbeobachterin ein ungewöhnlich fliegender schwarz-weißer Drachen am Himmel aufgefallen war. Wenig später spürte sie beim Fahren eine gespannte Schnur in der Luft: „Ich versuchte noch, sie mit der Hand aufzuhalten, aber sie schnitt sich durch meine Finger, über mein Gesicht, traf meinen Helm – und dann meinen Freund.“
Stammt Schnur von einem Kampfdrachen?
Die Schnur sei so dünn gewesen, dass sie kaum zu erkennen war. Laut Noble ähnelte sie den Glas-beschichteten Fäden, die beim sogenannten „Kite Fighting“ verwendet werden – einem Drachenkampfspiel, bei dem Schnüre anderer Drachen durchtrennt werden sollen. Diese gefährlichen Fäden sind in vielen Ländern wegen der damit verbundenen Verletzungsgefahr bereits verboten. Ob es sich tatsächlich um eine Kampf-Drachenschnur handelte, ist derzeit aber noch unklar.
Noble appellierte, die öffentliche Sicherheit in Bezug auf solche Praktiken stärker zu regulieren: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder jemand verletzt wird.“ Ihr verletzter Partner wird weiterhin intensivmedizinisch betreut. Die Behörden ermitteln, wie die Drachenschnur überhaupt auf die Brücke gelangen konnte.
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