Bis zu Jahr 2040

Energieversorger investiert neun Milliarden Euro

Vorarlberg
19.03.2024 16:45

Die Illwerke-VKW werden in den kommenden Jahren fleißig investieren und dabei auch neues Terrain betreten: So sind 340 Millionen Euro für eine Breitbandoffensive vorgesehen, durch die ein Drittel der Vorarlberger Haushalte erschlossen werden soll. 

Rund sieben Milliarden Euro hatten die Illwerke-VKW noch im vergangenen Sommer als Investitionsvolumen für die kommenden 15 Jahre vorgesehen. Die durchaus beachtliche Summe ist inzwischen nochmals um rund zwei Milliarden Euro angewachsen. Aus gutem Grund, wie Christof Germann, Vorstandsvorsitzender des landeseigenen Energieversorgers, am Dienstag argumentierte.

Ein Großteil der zusätzlichen zwei Milliarden Euro wird in weitere Wind- und Photovoltaikprojekte in Deutschland fließen. „Ursprünglich hatten wir mit 500 Millionen Kilowattstunden bis 2040 gerechnet. Die Zahl haben wir auf eine Milliarde Kilowattstunden verdoppelt. Das wird 1,3 Milliarden Euro kosten“, erklärte Germann.

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Wir haben erfreulicherweise eine hohe Eigenkapitalquote und werden daher auch dauerhaft einer der günstigsten Energieanbieter in Österreich sein können.

Christof Germann

Weitere 340 Millionen Euro sollen in den kommenden zehn Jahren in ein ganz neues Geschäftsfeld fließen: Die Illwerke-VKW wollen nämlich eine Breitbandoffensive starten. 60.000 Haushalte – also rund ein Drittel aller Heime in Vorarlberg – sollen dabei erschlossen werden. „Im Bregenzerwald sind wir in sieben Gemeinden dabei, ein Glasfasernetz zu errichten. Die Erfahrungen sind sehr positiv, sodass wir das Ganze mal durchgerechnet und beschlossen haben, eine Breitbandoffensive im Land zu starten“, ergänzte Quido Salzmann, Leiter des Geschäftsfeldes Versorgung und Dienstleistung.

Wasserstoff im Fokus
Nicht sehr kostspielig, aber ebenfalls interessant: Die Illwerke-VKW prüfen gerade die Wasserstofftauglichkeit von Gasnetzen. „Bis 2032 wird das Wasserstoffnetz in Lindau funktionieren. Da stellt sich natürlich die Frage, wie wir Wasserstoff nach Vorarlberg bringen können und wer Nutzen daraus ziehen kann“, erläuterte Germann. Für private Haushalte, die derzeit ans Gasnetz angeschlossen sind, sei Wasserstoff aber keine Alternative. „Industrieunternehmen hingegen könnten sehr wohl profitieren. Deswegen sind wir dabei, den Bedarf zu erheben.“

Die übrigen Vorhaben sind allgemein bekannt: Zwei Milliarden Euro wird in das Mega-Projekt Lünerseewerk II fließen. Mit einer Leistung von 1000 Megawatt soll es das größte Wasserkraftwerk Österreichs werden. Die Fertigstellung ist für 2037/38 geplant.

„Zudem optimieren wir unsere bestehenden Anlagen, was bis 2040 rund 500 Millionen Euro kosten wird“, erläuterte Gerd Wegeler, Mitglied des Vorstands. Da man mit den leistungsfähigen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken im Montafon vor allem am deutschen Markt tätig sei, sei eine übertragungsfähige Infrastruktur wichtig. So steht auch eine Generalerneuerung der inzwischen 100 Jahre alten Leitung zwischen Bürs und Hohenweiler auf dem Plan.

Um das Ziel „Energieautonomie 2040“ zu erreichen, wird in ganz Vorarlberg auf den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt. Einen großen Schritt dazu beitragen soll das Kraftwerk in Lochau, das 2040 in Betrieb gehen dürfte. Aber auch Kleinwasserkraftwerke sowie der Ausbau von PV-Anlagen sollen in kommenden Jahren forciert werden.

Investitionssumme aus eigener Kraft gestemmt
Besonders stolz ist der Vorstandsvorsitzende darauf, das hohe Investitionsvolumen selbst stemmen zu können. „Wir haben eine hohe Eigenkapitalquote und werden daher dauerhaft einer der günstigsten Energieanbieter sein.“ Übrigens: Von den 9 Milliarden Euro sollen bei der Auftragsvergabe 25 Prozent an Vorarlberger und 50 Prozent an österreichische Unternehmen gehen, der Rest wird dann EU-weit vergeben.

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