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Keine naiven Kinder | Die „rote Fini“

Keine naiven Kinder. Allerspätestens seit dem vergangenen Sonntag, als Star-Kommunist Kay-Michael Dankl seine Partei bei den Gemeinderatswahlen in der Stadt Salzburg auf Platz 2 knapp hinter der SPÖ und klar vor der ÖVP katapultierte sind die Tiefroten in aller Munde. Erst recht, wo der Spitzenkandidat der Weltrevolutionspartei bei der Stichwahl am Sonntag in einer Woche gute Chancen hat, zum Bürgermeister der Festspielstadt gewählt zu werden. Und so beschäftigt die KPÖ Freund und Feind. Aus der Kategorie „Feind“ meldet sich nun nach einer sehr deutlichen Wortmeldung des ehemaligen Kanzlers und Volkspartei-Chefs Wolfgang Schüssel nun auch die niederösterreichische ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie bedankt sich beim Ex-Kanzler, der das aktuelle Geschehen „unfassbar“ genannt hatte und davon sprach, die Marke KPÖ sei „toxisch“.  Mikl-Leitner findet nun, es sei erschütternd, „dass die Verbrechen des Kommunismus nur noch wenige rühren“. Sie erinnerte auch an einen von ihr verfassten Leserbrief an die „Krone“ im Vorjahr, in dem sie gemeint hatte, dass die KPÖ „nicht für eine charmante linke Alternative“ stehe. Die Funktionäre seien keine naiven kleinen Kinder, sondern würden bewusst darauf setzen, mit Regimen wie der DDR, der Sowjetunion oder der Volksrepublik China in Verbindung gebracht zu werden. Tatsächlich tun sich viele Funktionäre der KPÖ schwer mit der Distanzierung von der Vergangenheit der Partei – vor allem in Graz, wo ja die Kommunistin Elke Kahr seit mehr als zwei Jahren die Stadt regiert.

Die „rote Fini“.Was Mikl-Leitner im Zusammenhang mit der KPÖ-Euphorie auch noch loswerden möchte: „Ich halte es für verantwortungslos, in Österreich im Namen dieser Partei auf- und anzutreten.“ Im Namen dieser Partei – da gab es schon manch Groteskes. So berichten wir heute in der „Krone“ über die „rote Fini“, die einige für die größte Wirtschaftskriminelle des Jahrhunderts, viele für eine milde Wohltäterin halten. Die geheimnisumwitterte Bankerin Rudolfine Steindling (verstorben 2012), war Drehscheibe für Milliarden-Geschäfte zwischen Ost und West über die Berliner Mauer hinweg. Als die Mauer fiel, beharrte die „rote Fini“ darauf, das erwirtschaftete Riesenvermögen gehöre den österreichischen Kommunisten, womit die KPÖ kurzzeitig zur reichsten Partei der Welt wurde, weil ein Gericht in der ersten Instanz den Kommunisten einige Milliarden Schilling zusprach. Das Urteil wurde später aufgehoben, aber 120 Millionen Euro blieben verschwunden. Andere Millionen will die „schwarze Hanni“ nicht vergessen, wenn Johanna Mikl-Leitner an die Verbrechen der Kommunisten erinnert: „Im Namen dieser Partei wurden weltweit 100 Millionen Menschen umgebracht.“ Ob all diese Hinweise dem Salzburger KPÖ-Star schaden werden? Im Salzburger Wahlkampf attackierte die lokale ÖVP die KPÖ heftig – und fiel schließlich als bisherige Bürgermeisterpartei sogar hinter die Tiefroten zurück…

Kommen Sie gut durch den Samstag!

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