Ganz klar, das „Bau-Paket“ der Regierung hätte schon vor knapp zwei Jahren kommen sollen. Damals haben die Banken Rückgänge bei den Finanzierungen schlagartig von über 60 (!) Prozent erlebt. Aber nichts geschah, man unterhielt sich lieber über die „Ähs“ im Untersuchungsausschuss. Davon hatte die Bevölkerung herzlich wenig, wer eine leistbare Wohnung suchte, hat sie kaum gefunden.
Ja, so weit haben sich die Politiker von den Bürgern entfernt. Aber immerhin: Das was jetzt (vor den Wahlen natürlich) zusammengestoppelt wurde, geht schon in die richtige Richtung. Der Bogen ist weit gespannt, er reicht vom Finanzieren eines Eigenheims (für die Bevölkerung am Land absolut essenziell) über günstige Mietwohnungen bis hin zu leistbaren Sanierungen. Das ist nicht nur eine Geldfrage, sondern auch ein rechtliches Problem (etwa bei Altbauten, die mehreren Eigentümern gehören). Dazu wurde ein kleiner Blumenstrauß von „Goodies“ zusammengestellt, da sind steuerliche Erleichterungen, geringere Gebühren etc. enthalten -immerhin: Die Betroffenen haben Hoffnung, ein preiswertes Wohnen bleibt kein Luxus, sondern kommt wieder in Reichweite.
Ein Spezialthema sind die Leerstandsabgaben in den einzelnen Bundesländern. Verständlich, bei Wohnungsknappheit sind Leerstehungen provokant. Aber warten wir einmal ab, wie präzise das die Stadt Wien bei ihren 200.000 Gemeindebauten meldet.
Trotzdem: Das Bau-Paket geht in Summe in die richtige Richtung. Früher wäre besser gewesen, aber besser jetzt als gar nicht.
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