Ein Hoffnungsschimmer:

Notlösung im verzweifelten Kampf um Hausärzte

Stadtchef Christian Laister freut sich ab April über zusätzliche ärztliche Versorgung in Groß Gerungs, die an zwei Vormittagen pro Woche im alten Rathaus geboten wird.

(Bild: Stadtgemeinde Groß Gerungs)

Bewundernswert hält eine Hausärztin alleine die medizinische Versorgung der Waldviertler Stadt Groß Gerungs aufrecht. Bürgermeister Christian Laister ist ihr dafür nicht nur dankbar - er kämpft auch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln um weitere Mediziner. Jetzt hat er interimistisch einen Medizinier gefunden - weil diesen viel mit der Stadt verbindet.

Der Waldviertler Bürgermeister Christian Laister kämpft in seiner Heimatstadt Groß Gerungs verstärkt um neue Hausärzte, nachdem dort gleich zwei im Vorjahr das Handtuch geworfen haben.

34 Hausärzte in NÖ gesucht!
„Laut Gesundheitskasse gibt es in Niederösterreich mehr als 750 Kassenstellen, wovon 16 zur Nachbesetzung ausgeschrieben sind. 14 davon haben keine Möglichkeit für eine Hausapotheke. Und weitere 18 Stellen, auch alle ohne Hausapotheke, sind seit bis zu acht Jahren unbesetzt und werden wegen zehnfacher erfolgloser Suche gar nicht mehr ausgeschrieben“, skizziert er ein massives infrastrukturelles Problem, weil dabei „viel zu viele Köche den Brei verderben“.

Ärztin macht Job für drei
„Unsere mehr als 4400 Bürger werden noch von Dr. Alexandra Lieb versorgt, Aber trotz ihres bewundernswerten Einsatzes kann sie nicht alle betreuen“, betont Laister. Er konnte nun interimistisch Dr. Hien Dat Qiu, der zwei Praxen in Wien betreibt und den viel Vergangenes mit der Stadt verbindet, dafür gewinnen. Ab April wird er an zwei Vormittagen pro Woche im alten Rathaus ordinieren.