Trotz Regenwetter

Demo: Hunderte setzten Zeichen gegen „Rechts“

Kärnten
23.02.2024 18:45

Trotz des starken Regens versammelten sich Freitagabend rund 400 Kärntnerinnen und Kärntner in der Klagenfurter Innenstadt, um „gegen den Rechtsruck zu demonstrieren, der in Europa aktuell stattfindet.“ 

„Wir sind keine Schönwetterdemonstranten“, kündigt die ÖH-Klagenfurt in den sozialen Netzwerken die „Demo gegen Rechts“ am Freitag an. Sie sollten recht behalten: Denn trotz des strömenden Regens nahmen hunderte an der Protest-Aktion teil. Ähnliche Demos hatten bereits in Wien, Graz und Linz stattgefunden, nun zog auch Klagenfurt nach.

„Wir haben zwar Pech mit dem Wetter, aber hoffentlich bald Glück mit der Politik“, heißt es seitens der Veranstalter. Viel Kritik mussten die „Rechts“-Parteien FPÖ und ÖVP einstecken, teilweise wurde aus Kanzler Nehammers Österreichplan zitiert: „Es ist unfassbar wie solche Haltungen und solche Rhetorik wieder gesellschaftsfähig geworden sind!“

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Wir verurteilen Forderungen, die eben nicht nur von Identitären, sondern auch von Parteien wie der ÖVP und FPÖ verbreitet werden!

Lena Zachmann, ÖH-Vorsitzende Klagenfurt

Gegen „Rechts“ oder „Rechtsradikal“?
Ein offenes und buntes Kärnten wird gefordert, ohne rechtes Gedankengut (auch außerhalb der Politik). Die Demo sei ein Zeichen für ein friedliches Miteinander und gegen Diskriminierung. Warum die Demo „gegen Rechts“ und nicht „gegen Rechtsradikal“ heißt, erklärt die Organisatorin und ÖH-Klagenfurt-Vorsitzende Lena Zachmann ebenfalls: „Wir verurteilen Forderungen, die eben nicht nur von Identitären, sondern auch von Parteien wie der ÖVP und FPÖ verbreitet werden!“ Schilder mit Aufschriften, wie „Blau ist das neue Braun“, „Menschenrechte statt rechte Menschen“, oder auch „Nie wieder ist Jetzt“ sind zusehen. Auch ein Schild, das Herbert Kickl mit Hitlerbart zeigt, ist darunter.

Die Polizei begleitete den Demo-Zug: „Wir sind auf mögliche Störaktionen vorbereitet“, informiert Polizei-Pressesprecher Dominik Sodamin. Auch der Verkehr musste geregelt werden.

Bekannte Gesichter bei der Demo
Unter den Demonstranten waren auch einige bekannte Gesichter: Neben Stadttheater-Intendant Aaron Stiehl wurden auch der baldige Ex-Universitäts-Rektor Oliver Vitouch gesehen; aber auch die Klagenfurter Stadträtin Constance Mochar (SPÖ) war dabei. 

Nach dem Demo-Marsch vom Stadttheater aus, dem Ring entlang bis hin zum Landhaushof lud die ÖH-Klagenfurt, die die Aktion mit Unterstützung von mehr als 30 weiteren Organisationen organisiert hatte, die Teilnehmer außerdem danach zum „Tanzen gegen Rechts“ in den Fritz Club ein.

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