„Es ist bedauerlich, dass Frauen, die sich engagieren wollen, von der Feuerwehr abgelehnt werden“ - so der Vorwurf, der die „Krone“ per Mail erreichte. Als Ablehnungsgrund würde die betreffende Wehr fehlende Sanitäreinrichtungen nennen - dort dementiert man die Anschuldigungen.
„Ich glaube fest daran, dass Geschlecht keine Rolle spielen sollte, wenn es darum geht, andere in Notsituationen zu helfen. Es ist bedauerlich, dass Frauen, die sich freiwillig engagieren wollen, von der Freiwilligen Feuerwehr Rutzenmoos abgelehnt werden. Diese Ablehnung wird oft mit infrastrukturellen Problemen wie dem Mangel an separaten Umkleideräumen und Sanitäranlagen begründet“. So der Vorwurf, der die „Krone“ per Mail erreichte.
Reiner „Männerverein“
Fakt ist, dass sich auf dem Gruppenbild der Rutzenmooser Wehr keine einzige Frau findet, auch bei der Jugend sucht man Mädchen vergeblich. „Aus meinem persönlichen Umfeld weiß ich, dass sich mehrere Frauen engagieren möchten, jedoch aufgrund der restriktiven Politik davon abgehalten wurden und werden“, so der Mailschreiber weiter.
„Es hat sich keine Frau beworben“
Das Landesfeuerwehr-Kommando OÖ will den Vorwurf so nicht gelten lassen. „Seit Anfang der 2000er-Jahre müssen in allen Rüsthäusern verpflichtend gemischte Sanitäranlagen eingebaut werden“, lässt Sprecher Markus Voglhuber wissen, „auch in Rutzenmoos“. Vielmehr sei es dort so, „dass sich noch keine Frauen um Aufnahme beworben haben“.
Nur vier Kommandantinnen in OÖ
Doch wie schaut der Frauenanteil bei den Wehren im Land generell aus? „Zehn Prozent unserer 96.000 Mitglieder sind weiblich“, sagt Voglhuber, „bei der Jugend sind es sogar mehr Mädchen als Burschen.“ 30 Feuerwehren sind reine „Männerpartien“, und auch in Spitzenpositionen ist der Frauenanteil extrem dünn. Nur vier der 900 oberösterreischischen Feuerwehren werden von einer Frau kommandiert.
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