Käfig-Star im Video
Prügelnder Prediger: So tickt Don Camillo des MMA!
Wenn Krone+ am Freitag ab 18 Uhr Livekämpfe der Cage Fight Series 15 am Schwarzlsee zeigt (hier unsere Abo-Angebote), spendet er seinen Segen: Diego Nunes! Der brasilianische MMA-Star, der heimische Athleten in einem Trainingscamp in Graz stählte, ist auch ein überzeugter Prediger. Wir fragten ihn, wie sich Käfig und Kanzel vereinbaren lassen.
Immer um seine „Schäfchen“ bemüht, schlitzohrig und mitunter auch schlagkräftig - so kennt man Don Camillo! Der Priester, der im fiktiven Italo-Dorf Boscaccio im Dauerclinch mit Bürgermeister „Peppone“ Bottazzi liegt, erreichte spätestens mit den Buchverfilmungen der 1950er-Jahre Kultstatus. In den 80ern boxte sich Haudrauf Terence Hill im wahrsten Sinn noch einmal durch die Geschichten von Giocannino Guareschi.
Ein Hauch von Don Camillo weht derzeit auch durch das Grazer Champions Gym. Dort lässt immerhin Diego Nunes seine „Schäfchen“ im Trainingscamp schwer atmen. Denen taugt‘s absolut, Donnerstagabend schritt Nunes unter lautem Applaus wie alle anderen zur offiziellen Abwaage.
„Es ist mir unheimlich wichtig, mein Kampfsportwissen nicht nur für mich bestmöglich zu nützen, sondern es auch an andere weiterzugeben“, sagt der einstige Top-5-Fighter der Milliardenliga UFC, der sich seit Jahren nicht nur in Käfigen prügelt, sondern als (evangelikaler) Prediger auch wöchentliche Messen abhält.
„Möchte gute Werte vermitteln“
„Mein Glaube begleitet mich seit frühesten Kindertagen, ich folge den Lehren Jesu. Wohin ich auch gehe, möchte ich Leuten gute Dinge, gute Werte vermitteln.“ Ganz grundsätzlich - aber auch rein sportlich, indem der Brasilo allerorts zu gesundem Lebensstil mit richtiger Ernährung und Bewegung rät.
Mit 41 Jahren befindet sich „The Gun“, wie Nunes ob vieler Blitz-Knockout-Siege genannt wird, im Karriereherbst. „Ich habe in meinem Leben als Sportler viel erreicht, dafür bin ich sehr dankbar. Nun möchte ich anderen Sportlern helfen, dass auch sie ihre Träume verwirklichen können.“
Zweiter Anlauf Richtung UFC
Einer davon ist Bogdan Grad. Der Grazer scheiterte im August 2023 durch eine Erstrunden-Niederlage bei der Contender Series in Las Vegas an der Schwelle zur UFC. „Ich bin damals mental nicht bereit, wie gelähmt gewesen“, erinnert sich der Käfigkämpfer. Vergangenheit. Der 28-jährige Federgewichtler fand inzwischen auf die Siegerstraße zurück, fühlt sich gefestigter und will sich bei der Cage Fight Series mit einem Triumph über Caiona Batista (Bra) erneut in die UFC-Auslage stellen. Das verriet er Krone+ im Video-Interview:
Anders als sein Hauptkampf (Rechte bei UFC Fightpass), sind am Freitag alle CFS-Vorkämpfe sowie drei Fights der Maincard für Krone+-Abonnenten ab 18 Uhr im Livestream auf krone.at zu sehen. Lokalmatador Anas Hamdoui schlägt ebenso zu wie die Urgesteine Harry Fischer und Karl Painer, wobei Letzterer nach elf Jahren Pause mit 61 (!) Jahren ein Comeback gibt. Leichtgewichtler Daniel Schordje möchte mit seinem vierten Sieg gegen Ivan Sukhohuzov (Ukr) für einen krönenden Abschluss sorgen.
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