Neben dem Kärntner Bauinvestitionsprogramm beschäftigte die Landesregierung am Faschingsdienstag auch Kärntens Straßen. Unter anderem informierte Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber über die Auswirkungen der Beschwerde einer steirischen Bürgerinitiative zur Umfahrung Greifenburg auf der B100 Drautalstraße.
Für das Straßenbauprogramm 2024 macht das Land Kärnten 52,3 Millionen Euro locker! „Im Vergleich zum Jahr 2017 - bevor ich Straßenbaureferent war - ist das eine Verdreifachung“, erklärt Landesvize Martin Gruber (ÖVP) am Dienstag nach der Regierungssitzung. Am Plan stünden einerseits die Fortführung von Großvorhaben, aber auch neue Baumaßnahmen in den Bezirken.
Frühjahrsoffensive startet nach Ostern
Insgesamt spricht Gruber von rund 200 Projekten. „Wir haben möglichst viele Ausschreibungen bereits in den Wintermonaten vorbereitet, sodass mit rund 50 Baumaßnahmen eine Frühjahrsoffensive gestartet werden kann“, so Gruber. Direkt nach Ostern sollen die Umsetzung dieser beginnen.
Für Sanierungen von Brücken werden 8 Millionen, für Radwegprojekte 6 Millionen investiert. „Es wird ein besonderer Fokus auf jene Straßen gelegt, die sich aktuell in der Güteklasse 3 oder 4 befinden!“ Denn Kärnten sei ein Pendlerland und Autofahrer seien auf gute Straßen angewiesen.
Zwei Jahre und 20 Millionen wegen Einsprüchen
Auf Nachfrage gibt Gruber aber noch ein interessantes finanzielles Detail preis: Die Einsprüche einer Bürgerinitiative aus Neumarkt (Steiermark) gegen den Ausbau der B100 - der die Greifenburger Bevölkerung von Verkehr durch den Ort hätte entlasten sollen - wurden abgewiesen. „Anfang 2024 wurde uns der Gerichtsentscheid zugestellt - damit ist der Startschuss für die gesetzlich vorgeschriebene Großvorhabensprüfung gefallen“, schildert der ÖVP-Chef.
Der Einspruch und die Beschwerde der Bürgerinitiative hat das Land allerdings nicht nur zwei Jahre gekostet, sondern auch einiges an Geld: „Durch die zeitliche Verschiebung ist es auch zu einer Baukostenerhöhung von etwa 20 Millionen Euro gekommen!“
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