Drei Millionen Euro

Land verdoppelt Förderung für gebeutelte Tierheime

Niederösterreich
23.01.2024 14:45

Aufatmen bei den vor allem finanziell schwer gebeutelten Tierheimen in Niederösterreich: Das Land erhöht die jährlichen Fördermittel auf rund drei Millionen Euro und passt diese nun jährlich an.

Das vergangene Jahr war für die blau-gelben Tierheime eines der schwersten überhaupt. Sie sind völlig ausgelastet, die Kosten stiegen nicht zuletzt auch durch die Teuerung enorm. Um 80 Prozent der 1200 Hunde, 2200 Katzen und 500 Kleintieren, die dort jährlich aufgenommen werden, müsste sich aber eigentlich von Gesetzes wegen das Land kümmern, weil es sich um Fundtiere oder behördlich beschlagnahmte Tiere handelt. Aufgrund eines Betreuungsvertrags übernehmen die acht Tierheime aber diese Agenden. Doch das Geld, das vor fünf Jahren dafür ausverhandelt wurde, reichte längst nicht mehr.

„Ein Herzensanliegen ...“
Seit dem Spätherbst liefen daher die Gespräche von Vertretern des Tierschutzverbands, den Tierheimen und dem Land. Nun konnte eine neue Fördervereinbarung getroffen werden. Die Tierheime erhalten ab heuer rund drei Millionen Euro, also fast doppelt so viel wie bisher. „Das Tierwohl ist uns ein Herzensanliegen, daher haben uns mit den Vertretern der Tierheime auf eine gemeinsame Lösung geeinigt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

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Leider hat in den letzten Jahren die Zahl der Fundtiere - darunter viele Katzenbabies - und behördlich abgenommen Tieren in den Tierheimen in Niederösterreich stark zugenommen, was die Heime an ihre Belastungsgrenze führte.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner

Zufrieden mit der Lösung ist auch Tierschutzlandesrätin Susanne Rosenkranz. „Ich freue mich, dass wir zu einem guten und soliden Abschluss der Verhandlungen gekommen sind. Es ist mir besonders wichtig, dass wir die Tierheime mit den gestiegenen Kosten nicht alleine lassen, denn das würde zu einem Abbau der Aufnahmekapazitäten und schlussendlich zu einer schlechteren Versorgung der Tiere führen.“

Personalkosten großteils abgedeckt
Gerne etwas mehr als verdoppelt hätte Tierschutzverband-Präsidentin Andrea Specht die Fördermittel. „Mit der Erhöhung der Förderung werden die jährlichen Personalkosten in den Tierheimen aber zum Großteil abgedeckt“, ist sie nun aber nicht unzufrieden.

Teil des am Montag unterschriebenen Vertrags ist zudem, dass die Höhe der finanziellen Unterstützung für die betroffenen Tierheime Mistelbach, Krems, St. Pölten, Wiener Neustadt, Baden, Bruck an der Leitha, Brunn am Gebirge und Ternitz nun nicht mehr alle fünf Jahre neu verhandelt wird, sondern jährlich wertangepasst wird. Zum Start der Förderung im Jahr 2004 gab es übrigens knapp 450.000 Euro.

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