Rechnungshof fordert in Niederösterreich Maßnahmen zur Absicherung heimischer Grundwasserreserven ein. Denn nicht nur die Landwirtschaft braucht immer mehr Wasser, auch der Klimawandel hinterlässt seine Spuren.
Der Wasserbedarf in NÖ wird immer größer. Vorsichtige Schätzungen sehen einen Anstieg um 15 Prozent bis 2050, in radikaleren Prognosen liegt dieser Wert bei 37 Prozent. Allerdings werden die Grundwasserreserven wegen des Klimawandels geringer.
Das ist Grund genug für den Rechnungshof, die Wasserversorgung im größten Bundesland unter die Lupe zu nehmen. Immerhin werden knapp 44 Prozent der österreichweiten Ernte von Landwirten zwischen Enns und Leitha eingebracht.
Trinkwasserversorgung sichern
Eines stellen die Prüfer klar: Die Trinkwasserversorgung wäre auch bei akutem Wassermangel gesichert. Und das, obwohl ein Fünftel der verfügbaren Menge nach Wien exportiert wird. Auch das Burgenland profitiert von kühlem Nass aus Niederösterreich.
Wir geben unseren Flüssen mehr Raum, um Wasser in der Region zu halten. In den nächsten Jahren fließen 50 Millionen Euro in Projekte zur Renaturierung.
Stephan Pernkopf, Landesvize von Niederösterreich
Bild: Imre Antal
Kritik übt der Rechnungshof indes an der „Buchführung“ über den Wasserverbrauch, dem Land fehle ein Überblick über die Entnahmen aus dem Grundwasserreservoir. „Das Wasserbuch als Datenbank aller Wasserrechtsbescheide war unvollständig, fehlerhaft und nicht automatisiert auswertbar“, heißt es im Prüfbericht.
Zudem fehle ein „wasserwirtschaftliches Regionalprogramm“. Beide Kritikpunkte habe man aufgegriffen und arbeite an Verbesserungen, betont Landesvize Stephan Pernkopf. Zudem werden Trinkwasserleitungen und Bewässerungsmöglichkeiten für Felder ausgebaut.
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