5000 Euro hat Neusiedl am See kommendes Jahr für die Radwege vorgesehen. Zu wenig, wie man bei der Radlobby findet.
Nach der letzten Gemeinderatssitzung in Neusiedl am See läuft es zwischen der Stadt und der Radlobby Neusiedler See Nord nicht mehr ganz rund: Seit einiger Zeit pochen die Radfahrer darauf, dass ihnen im Bezirksvorort mehr Platz eingeräumt und das Wegenetz verbessert wird. Bei der Gemeinderatssitzung musste die Radlobby allerdings feststellen, dass es auch im kommenden Jahr zu keiner wesentlichen Veränderung der Situation kommen dürfte.
„Minimales Budget“
Lediglich 5000 Euro sind für Radwege vorgesehen. Und selbst dieses minimale Budget gebe es nur, weil es von den Grünen eingefordert worden sei, teilt die Interessenvertretung mit: „Ursprünglich war kein einziger Euro für die Verbesserung der örtlichen Radinfrastruktur reserviert.“ Dass ein touristischer Radweg um 200.000 Euro ausgebaut wird, lässt man nicht gelten. Das Geld dafür stamme von Land und Bund, heißt es.
Kopfschütteln
Bei der Stadt reagiert man auf die Kritik mit Kopfschütteln. „Derzeit erfolgt im Infrastrukturausschuss der Stadt ein Evaluierungsprozess zu den Radwegen, wo alle Parteien daran mitarbeiten. Es gab auch eine Gesprächsrunde mit Bürgern, die mit dem Rad in Neusiedl am See unterwegs sind“, erklärt Bürgermeisterin Elisabeth Böhm. Es seien natürlich Gelder für Infrastrukturmaßnahmen im Budget der Stadt vorhanden.
Angespannte Situation
„Einen positiven Prozess von einer unabhängigen Radlobby ins Politische zu verwandeln, ist sehr schade. Die Vorwürfe weise ich zurück“, betont die Stadtchefin. Wie viele andere Gemeinden habe auch Neusiedl am See mit einer angespannten Situation aufgrund der Teuerung und sinkender Ertragsanteile zu kämpfen. Man müsse sich nach der Decke strecken und habe daher ein sparsames Budget erstellt. Der Ausbau des touristischen Radwegs erfolge aufgrund der Initiative der Stadt, das Geld dafür müsse man vorstrecken.
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