Zu Beginn des Schuljahrs 2022/23 gab es in Österreichs Schulen rund 1,16 Millionen Kinder und Jugendliche und damit 19.300 bzw. 1,7 Prozent mehr als im Schuljahr davor.
Vor allem in den allgemeinbildenden Pflichtschulen gibt es ein Plus. Zurückzuführen ist das vorwiegend auf die Migration aus der Ukraine ab dem Frühjahr 2022.
Zuwächse in Volksschulen
In den Volksschulen gab es nach zuvor stark rückläufigen Schülerzahlen schon seit 2016/17 wieder leichte Zuwächse, vor allem wegen der Zuwanderung ab 2015. Von 2021/22 auf 2022/23 stieg die Zahl der Volksschüler durch den Zuzug infolge des Ukrainekriegs nun laut den Daten der Statistik Austria um 3,5 Prozent auf 360.000. Besonders groß war das Plus folglich auch bei Volksschülern mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit (plus 11,5 Prozent auf 78.700).
Fehlende Deutschkenntnisse: Viele außerordentliche Schüler
Insgesamt waren im vorigen Schuljahr 36.500 Kinder als außerordentliche Schüler eingestuft, weil sie nicht genügend Deutsch konnten, um dem Regelunterricht zu folgen. Das sind 10,1 Prozent aller Volksschüler, 2021/22 lag der Anteil an außerordentlichen Schülern noch bei 8,3 Prozent.
In den Mittelschulen waren die Besuchszahlen - mit einem Ausreißer 2016/17 - schon seit 2004/05 rückläufig. Hier brachte das vergangene Schuljahr mit knapp 214.000 Schülern nun ein merkliches Plus von ebenfalls 3,5 Prozent im Vergleich zum Schuljahr davor.
Zahlen an AHS steigen weiterhin
An den AHS-Unterstufen, wo die Schülerzahlen schon seit zehn Jahren nach oben zeigen, wurde mit über 125.000 Schülern (plus 0,9 Prozent) wieder ein neuer Höchststand erreicht. Im Zehnjahresvergleich sind die Schülerzahlen an der AHS-Unterstufe damit um 12,2 Prozent gestiegen.
Bei den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gehen die Zahlen nach dem bisherigen Höchststand im Schuljahr 2011/12 insgesamt weiterhin leicht zurück. Im Zehnjahresvergleich gab es nur an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik bzw. Sozialpädagogik (Bafep bzw. Basop) steigende Schülerzahlen (plus 11,9 Prozent). Die technischen und gewerblichen höheren Schulen verzeichnen im Zehnjahresvergleich ein Minus von 3,8 Prozent. An den kaufmännischen höheren Schulen gab es im Zehnjahresvergleich um 8,3 Prozent weniger Schüler.
Noch einmal größer war das Minus an den wirtschaftsberuflichen höheren Schulen mit 9,8 Prozent im Zehnjahresvergleich. Ähnlich groß ist das Minus im Zehnjahresvergleich auch an den Berufsbildenden mittleren Schulen (minus 11,9 Prozent) und Berufsschulen (minus 10,9 Prozent).
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