Abstruse Verschwörungstheorien, Ablenkungsmanöver und Anfeindungen - das ist die vorherrschende Taktik der Befürworter des „Gebrauchshundesports“. Mit diesen Mitteln schießt man allerdings weit über das Ziel hinaus und blockiert sich selbst den Weg zur Lösung - denn eigentlich geht es nur um eine minimale Änderung!
Sollen Hunde weiterhin von Privatpersonen darauf trainiert werden dürfen, in Menschen zu beißen? Ist es noch zeitgemäß, sich einen Schutzärmel (siehe Bild oben) anzuziehen und dem Hund als Beuteobjekt anzubieten?
Die Forderung der „Krone“ ist klar: „Gebrauchshundesport“ muss neue Wege gehen und der Biss vom Menschen weg auf ein Objekt gelenkt werden. Niemand will eine ganze Sportart abschaffen, wie es von einer kleinen - aber sehr lauten - Gruppe gerne behauptet wird.
Diskussion dreht sich im Kreis
Für Außenstehende ist gar nicht mehr nachvollziehbar, was in den Internetforen so hitzig diskutiert wird. Immer neue Themen werden eingeworfen und mit der Debatte vermischt - „Whataboutism“ vom Feinsten.
Dieser kleinen Gruppe von Hundesportlern ist jedes Mittel recht, um bewusst falsche Informationen und Unsicherheit zu verbreiten. Dabei geht es nur um diese eine Detailfrage, in die man sich „verbissen“ hat und die künstlich immer weiter aufgebauscht wird.
Absurde Theorien
So werden als Ablenkungsmanöver etwa laienhaft gebastelte Grafiken verbreitet, die eine mafiöse Struktur von Tierschutzorganisationen beweisen sollen. „Das ist absolut lächerlich, alle NGOs arbeiten völlig transparent und werden regelmäßig geprüft. Hier werden Dinge konstruiert, weil man sich offenbar nicht mehr anders zu helfen weiß“, so Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner.
Hundetrainerin Andrea März trifft mit ihrem Facebook Video (siehe oben) den Nagel auf den Kopf. „Es geht nur darum, dass der Gesetzgeber scheinbar möchte, dass nicht auf Menschen gebissen wird - was ich verstehe“ gibt sich die streitbare Niederösterreicherin kämpferisch.
Am Schauplatz Internet
In den sozialen Medien herrscht mittlerweile ein erbitterter Schlagabtausch. Die Kommunikationslinie der militanten Befürworter ist entlarvend, denn die Argumente aus Tierschutzsicht werden sofort für nichtig erklärt und namhafte Experten als unwissend abgestempelt.
Gespräche im Hohen Haus
Diesen unwürdigen Kampf auf dem Rücken der Tiere kann aber nur der Gesetzgeber ändern. Entgegen der anders lautenden Meinung mancher „Internet-Besserwisser“, sitzen die richtigen Experten nun an einem Tisch und werden mit ihrem Fachwissen Klarheit schaffen.
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