Autofahrer verärgert

Proteste gegen drohendes Ende der Pendlerpauschale

Burgenland
14.12.2023 06:00

Die Hiobsbotschaft aus der Wüste treibt Autofahrern die Schweißperlen auf die Stirn. 40.000 Burgenländer könnten laut der rotweißroten Ankündigung beim Klimagipfel in Dubai von einer Abschaffung der Pendlerpauschale betroffen sein. Die Reaktionen hierzulande fallen heftig aus.

Mehr als eine Million Österreicher sind jeden Werktag mindestens 20 Kilometer mit dem Auto zur Arbeit unterwegs. Von den 133.000 Erwerbstätigen im östlichsten Bundesland haben knapp 100.000 ihren Job außerhalb des Wohnortes. Die Burgenländer fahren zwar gerne Rad, aber nicht zum Arbeitsplatz.

Große Aufregung
Fast 40.000 Pendler sind auf das Auto angewiesen. Viel Staub - oder besser gesagt - Sand hat die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler beim Klimagipfel in Dubai aufgewirbelt. Laut ihren Vorstellungen könnte die rotweißrote Pendlerpauschale abgeschafft werden. Ebenso war von der Streichung des Steuervorteils beim Diesel die Rede.

Heftige Reaktionen
Nach diesen Hiobsbotschaften ließ die Kritik nicht lange auf sich warten. Demnach seien die Ankündigungen der Umweltministerin ein schwerer Schlag für die Betroffenen. „So schnell, wie es die hohe Politik gerne hätte, können nicht alle arbeitenden Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsatteln“, reagierte prompt die Pendlerinitiative Österreich.

Erhöhte Kosten
Automobilklubs warnen vor den zunehmenden Kosten für die ohnehin durch die Teuerung geplagten Haushalte. Laut Statistik sind die Ausgaben für Autofahrer in den vergangenen drei Jahren um fast ein Drittel in die Höhe geschnellt, allgemein macht die Preissteigerung allerdings „nur“ 20 Prozent aus. Umso härter trifft die Teuerung die bisherigen Bezieher der Pauschale, wenn sie noch dazu pro Jahr auf bis zu 600 Euro vom Staat verzichten müssen.

„Absolutes No-Go“
Ein klares „Nein“ kommt dazu aus Eisenstadt. Die Abschaffung der Pendlerpauschale ist für Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) ein „absolutes No-Go“. Das Finanzministerium hat bereits angedeutet, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Dorner bekräftigte im Zuge dessen die Forderungen nach einem sozial gerechten, kilometerabhängigen Modell und einer Anhebung des amtlichen Kilometergeldes.

Im Burgenland werde auf Hochtouren gearbeitet, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Dorner: „Aufgrund der ländlichen Struktur werden trotzdem weiterhin viele Pendler mit dem Auto zur Arbeit fahren müssen. Die CO2-Steuer, die 2024 angehoben wird, belastet sie ohnehin zusätzlich.“

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