Absage hier, Absage dort, Absagen überall - der alpine Ski-Weltcup hat heuer einfach kein Glück! Bei derartig vielen abgesagten Rennen wie heuer ist guter Rat teuer - was tun? Die für die FIS „logischste“ Lösung, möglichst viele davon an Klassiker-Schauplätzen nachzuholen, stößt nicht bei allen auf Gegenliebe. Vor allem Ex-Ski-Star Felix Neureuther zeigt sich sehr verärgert ...
Zur Erklärung: Nachdem im bisherigen Saisonverlauf zahlreiche Rennen hatten abgesagt werden müssen, sollen zumindest einige davon nun in den ohnehin vollgestopften Jänner „eingefädelt“ werden. Was bedeutet, dass es etwa in Wengen zusätzlich zur klassischen Lauberhorn-Abfahrt auch noch das Ersatzrennen für Beaver Creek geben wird.
In Gröden soll wiederum die in Zermatt ausgefallene Abfahrt nachgetragen werden - zusätzlich zur normalen Abfahrt von der Saslong. Abgesehen davon hatte man bereits vor Saison-Beginn etwa für die Klassiker-Schauplätze Kitzbühel und Alta Badia je zwei Abfahrten bzw. Riesentorläufe eingeplant.
„Eine WM-Medaille im Biathlon ist weniger wert!“
„Solche Doppel-Rennen auf klassischen Pisten sind schädlich für unseren Sport“, meint nun Neureuther gegenüber dem „Blick“ verärgert. Die Fußball-WM sei nicht zuletzt deshalb ein derart gigantisches Ereignis, weil sie nur alle vier Jahre stattfinde. „Eine WM-Medaille im Biathlon ist dagegen weniger wert, weil es jedes Jahr eine Biathlon-Weltmeisterschaft gibt. Und deshalb sollten wir Alpinen mehr Wert auf Exklusivität legen."
Der frühere Schweizer Speed-Star Beat Feuz stimmt Neureuther in diesem Zusammenhang zu. „Ein Sieg bei einem Klassiker sollte etwas ganz Besonderes bleiben. Aber wenn in Wengen und Kitzbühel jedes Jahr zwei Abfahrten angesetzt werden, haben wir in zehn Jahren so viele Lauberhorn- und Streif-Sieger, dass diese Titel nichts Außergewöhnliches mehr sind."
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