Hartberg-Klubchef:

Ein „Ausverkauf“ ist im Winter kein Thema

Im Herbstfinish wollen Entrup & Co. nochmals jubeln.(Bild: Josef Pail)

Sensationsteam Hartberg will heute (14.30 UHr) den Top-6-Rivalen WAC distanzieren. Klubchef Erich Korherr jubelt über den Superherbst.

Mit der besten Punkteanzahl seiner Bundesligageschichte nach 16 Runden (26) und den wenigsten Gegentoren (22) geht Hartberg heute ins letzte Spiel vor der Winterpause - und versucht, den WAC, einen direkten Rivalen um die Meisterrunde, auf Distanz zu halten. TSV-Klubchef Erich Korherr zog schon zuvor eine zufriedene Zwischenbilanz.

Die Fakten: „Die beste Hinrunde unserer Bundesligageschichte hat natürlich ihre Gründe: Das frische Blut im Sommer hat uns gut getan, das Trainerteam leistet fantastische Entwicklungsarbeit und wir haben nach einem guten Start sofort performt. Jetzt wollen wir den Herbst würdig abschließen. Mit einem Sieg wären wir im Kampf um die Top-Sechs gut dabei.“

Die Meisterrunde: „2019/20 haben wir uns zum einzigen Mal für oben qualifiziert, da hatte wir zum gleichen Zeitpunkt zwei Zähler weniger. Aber ich denke, die 29 Punkte von damals werden diesmal nicht reichen, es wird 33 oder 34 Punkte brauchen. Und die wollen wir erreichen, den die Meisterrunde bedeutet Klasserhalt und Planungssicherheit. Gegen die starken Gegner würden mehr Zuschauer kommen, und auch für die Entwicklung unserer jungen Truppe wär’s ein Vorteil.“

Erich Korherr ist mit dem Herbst sehr zufrieden.(Bild: Sepp Pail)

Kampf um den Europacup: „Das wäre eine Argumentationshilfe für unsere Stadionpläne. 30 Monate sind wir schon dran, ich hoffe, es gibt demnächst ein Signal bezüglich einer Unterstützung von Land, Stadt und Bund. Ohne Zusagen können wir nicht anfangen.“

Drohender Ausverkauf: „Wir wissen, dass unsere Spieler Interesse erweckt haben und wir wissen nicht, was die Transferperiode bringt, aber aktuell wollen wir die Mannschaft halten. Viele Spieler haben noch Potenzial nach oben und Einsatzzeit in der Meisterrunde würde ihnen viel für ihre Entwicklung bringen. Im kommenden Sommer ist dann noch immer Zeit für den nächsten Schritt.“

„Aktien“: „Dass mit Max Entrup der erste Spieler den Sprung von Hartberg ins Nationalteam geschafft hat, spricht für die gute Arbeit. Aber ohne Hilfe der Mannschaft wäre ihm das nie gelungen. Ich hoffe, dass der Max im Frühjahr den Hartberger Saisontorrekord bricht. Die Qualität hat er! Er hält jetzt bei acht Liga-Treffern, Dario Tadic kam 2019/20 auf 17. Aber wir hoffen natürlich alle, dass Entrup nicht der einzige Internationale bleibt. Sangare und Bowat sind ja in Nachwuchsnationalteams, Christoph Lang ist im erweiterten ÖFB-A-Kader schon am richtigen Weg, aber auch Leute wie Pfeifer und Komposch haben Perspektiven. Und Goalie Raphael Sallinger hat zuletzt hervorragende Leistungen gebracht, die Teamchef Rangnick gegen Rapid nicht entgangen sind.“